Die kurzfristigen Aussichten für den Privatkonsum in der Schweiz haben sich im Februar leicht verschlechtert. Der am Dienstag publizierte UBS-Konsumindikator sank von 0,92 im Vormonat auf 0,87 Punkte. Die längerfristigen Aussichten für den Privatkonsum beurteilen die UBS-Experten allerdings als positiv.
So soll der Privatkonsum im Hinblick auf das Gesamtjahr 2012 von den tiefen Zinsen, der anhaltenden Zuwanderung und rückläufigen Konsumentenpreisen Auftrieb erhalten, wie die UBS-Ökonomen prognostizieren. Das erwartete Wachstum von 1,2 Prozent dürfte in überdurchschnittlichem Masse zum Schweizer Wirtschaftswachstum in diesem Jahr beitragen, schätzen sie weiter.
Im Hinblick auf die nächsten drei Monate sieht die Lage freilich anders aus. Zwar hätten die Immatrikulationszahl neuer Autos sowie der Konsumentenstimmungsindex weiter zugelegt, insbesondere beim Detailhandel sei die Entwicklung jedoch rückläufig gewesen. Dieser verharre somit noch immer auf Rezessionsniveau, kommentierte der UBS-Forschungsverantwortliche Caesar Lack.
Die UBS errechnet ihren Konsumindikator aus einem Mix von verschiedenen Angaben: der Zulassung neuer Autos (Zahlen von Auto-Schweiz), der Geschäftslage im Detailhandel (Zahlen von der Konjunkturforschungsstelle KOF), der Anzahl Hotelübernachtungen durch Inländer, dem Konsumentenstimmungsindex des Seco sowie der Umsätze eigener UBS-Kreditkarten.
Der Indikator zeigt jeweils mit einem Vorlauf von drei Monaten die Entwicklung des Privatkonsums in der Schweiz an.