Mit einem Jahr Verzögerung will Pro Velo im Frühling 2015 mit der Unterschriftensammlung für die Velo-Initiative beginnen. Die Delegierten haben am Samstag in Bern dafür grünes Licht gegeben. Mit der Initiative will Pro Velo erreichen, dass das Velofahren auch im Interesse der Gesellschaft gefördert wird.
Um dem Bund die entsprechenden Instrumente geben zu können, will Pro Velo eine Verfassungsgrundlage schaffen, wie der Dachverband der Velofahrenden in der Schweiz am Samstag mitteilte. Eine solche Verfassungsgrundlage gibt es bereits für Fuss- und Wanderwege.
Diese diene den Initianten als Vorbild, wie es heisst. Kantone und Gemeinden sollen ein attraktives und sicheres Netz erstellen und betreiben. Dem Bund soll die Möglichkeit gegeben werden, «seine Bekenntnisse zu den Vorzügen des Velofahrens für die Gesundheit, die Umwelt und für eine effiziente Energie- und Raumnutzung in die Tat umzusetzen».
Die Vorteile des Velofahrens seien offensichtlich und mehrfach bestätigt: Velofahren sei gesund, schone die Umwelt, sei zudem platzsparend und günstig. Es fehle aber an Vorgaben für Infrastruktur, Signalisation und den Schnittstellen zum öffentlichen Verkehr. Künftig soll der Bund auch Kommunikation und Kampagnen zugunsten aller Langsamverkehrsformen unterstützen können.
Pro Velo arbeitet seit mehreren Jahren an der Idee der Initiative. Im Herbst 2013 gründeten zwölf Verbände aus dem Mobilitäts- und Umweltbereich einen Trägerverein für die Initiative, die von Bundesparlamentariern und -parlamentarierinnen verschiedenster Parteizugehörigkeiten mitgetragen wird.