Bei den Parlamentswahlen in Rumänien hat die Sozialliberale Union (USL) von Ministerpräsident Victor Ponta Prognosen zufolge einen klaren Sieg errungen. Nachwahlbefragungen vom Sonntag zufolge kam die USL auf 57 Prozent der Stimmen.
Die oppositionelle Allianz für ein Gerechtes Rumänien (ARD) erzielte dagegen nur 19 Prozent. Drittstärkste Kraft wurde die rechtspopulistische Partei PPDD des TV-Magnaten Dan Diaconescu. Umfragen hatten der USL zwischen 48 und 61 Prozent vorhergesagt.
„Dies ist das gerechte und unwiderrufliche Urteil gegen das Basescu-Regime“, sagte Crin Antonescu, Vorsitzender der mit Ponta verbündeten Nationalliberalen Partei (PNL). Staatspräsident Traian Basescu steht der bürgerlichen Opposition nahe.
Im August hatten sich Ponta und Basescu einen Machtkampf geliefert. Die Regierung war mit dem Versuch einer Entmachtung Basescus gescheitert. Daher ist selbst ein klarer Sieg der USL kein Garant dafür, dass Basescu Ponta erneut mit der Regierungsbildung beauftragt.
Ein anderer Kandidat dürfte es aber schwer haben, im Parlament eine Mehrheit zu bekommen. Nach zwei gescheiterten Anläufen würde das Parlament wieder aufgelöst.