Das Museumsprojekt „Chaplin’s World“ in Corsier-sur-Vevey VD hat eine wichtige Hürde genommen: Dank einem zinslosen Darlehen des Kantons Waadt in Höhe von 10 Millionen Franken können die Bau- und Renovierungsarbeiten im Herbst beginnen. Die Eröffnung ist für 2014 geplant.
„Wir feiern heute eine wichtige Etappe“, betonte Staatsrat Philippe Leuba am Montag vor den Medien. An seiner Seite gestand Michael Chaplin, der älteste Sohn des genialen Komödianten, er sei gerührt, dass das Projekt nach soviel Hin und Her nun endlich vorwärtskomme.
Die 53,5 Millionen Franken teure „Chaplin’s World“ wird auf dem Gelände des Manoir de Ban stehen, in dem Charlie Chaplin seine 25 letzten Lebensjahre verbrachte. Ein Neubau soll eine moderne, lebendige Ausstellung über Chaplins Universum beherbergen. Die einzigartige Touristenattraktion soll jährlich 300’000 Besucher anlocken.
Das vor 12 Jahren lancierte Projekt war wiederholt ins Stocken geraten. Unter anderem war eine Einsprache dagegen bis vors Bundesgericht gezogen worden. Philippe Meylan, einer der Initianten, zeigte sich vor den Medien aber optimistisch, dass das Vorhaben nun gelinge.
Mehr als ein Museum
„Chaplin’s World“ soll weit mehr als nur ein Museum werden, erläuterte Yves Durand, ein weiterer Initiant. Zum Einen bewahrt es das Erbe der Familie Chaplin, darunter das Haus, das renoviert wird. Zum anderen soll ein 15’000 m3 grosser Neubau entstehen, der eine mit neuesten Technologien ausgerüstete Schau beherbergen wird.
„Chaplin’s World“ soll auch Raum bieten für aussergewöhnliche Veranstaltungen und Empfänge. Touristen hätten in der Vergangenheit immer wieder gefragt, ob es nicht mehr von „Charlot“ zu sehen gebe als die Statue am Quai in Vevey, sagte Stadtpräsident Laurent Ballif. Die Chaplin-Erlebniswelt soll nun dieses Bedürfnis befriedigen.