Die Altstadt von Bad Zurzach AG soll vom Durchgangsverkehr entlastet werden. Der Kanton Aargau hat das Projekt mit Gesamtkosten von 58,8 Millionen Franken in die Anhörung geschickt. Mit dem Bau will der Kanton in drei Jahren beginnen können.
Im Aargau warte der Flecken Bad Zurzach mit seinem Ortsbild von nationaler Bedeutung im Gegensatz zu anderen historischen Altstädten noch immer auf eine Verkehrssanierung, teilte das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) am Freitag mit.
Die Ortsdurchfahrt ist nach aktuellen Erhebungen mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr von 9800 Fahrzeugen stark belastet. Ohne Verkehrssanierung würden bis 2025 gemäss Verkehrsprognose weitere tausend Fahrzeuge täglich den Ortskern durchfahren.
Kernstück des Projekts ist eine neue 990 Meter lange, zweispurige Kantonsstrasse, wie das BVU festhält. Ein Teil davon soll im Tagbautunnel erstellt werden.
Nach rund 190 Metern verschwindet die neue Kantonsstrasse in den Tunnel von 530 Metern Länge und taucht beim Anschluss an die Zürcherstrasse wieder auf. Im Vergleich zum früheren Projekt wurde die Überdeckung um weitere 150 Meter verlängert.
Verkehrssicherheit verbessern
Die neue Strasse umfährt den Ortskern von Bad Zurzach östlich und verbindet die beiden Einfallstrassen Bruggerstrasse im Süden und die Zürcherstrasse im Nordosten.
Die Verlagerung des Verkehrs von der Altstadt auf die Umfahrungsstrasse entlastet gemäss BVU den Dorfkern und verbessert die Verkehrssicherheit. Auch könnten die Lärm- und Schadstoffimmissionen im Ortskern erheblich reduziert werden.
Die Gesamtkosten für die Ostumfahrung betragen 58,8 Millionen Franken. Davon übernimmt der Kanton 48,8 Millionen Franken. Die Gemeinde Bad Zurzach beteiligt sich mit 10 Millionen Franken am Umfahrungsprojekt.
Der Grosse Rat hatte im vergangenen September die Ostumfahrung im kantonalen Richtplan festgesetzt. Die Anhörung bei Parteien und Verbänden dauert bis zum 28. September.