Prominente wie der Schauspieler Hugh Grant, der Sänger James Blunt und Sarah „Fergie“ Ferguson sollen nach dem britischen Medienskandal Entschädigungen bekommen. Ein Gericht in London entschied am Freitag über 17 Klagen in dem Fall.
Bei dem zum Medienkonzern von Rupert Murdoch gehörenden Klatschblatt „News of the World“ waren über Jahre Telefone von Prominenten abgehört und andere unlautere Recherchemethoden eingesetzt worden. 2011 kamen zahlreiche Details ans Licht – das Blatt musste dicht machen. Gegen die frühere Chefredaktorin Rebekah Brooks läuft ein Prozess. Zahlreiche Opfer reichten Klagen ein.
Zur Höhe der Entschädigungen wurde nichts bekannt gegeben. Neben Grant, Blunt und der Ex-Frau von Prinz Andrew, „Fergie“, wurde auch über die Klagen von Zauberkünstler Uri Geller sowie eines fälschlich wegen Mordes angeklagten Mannes entschieden. Ein Sprecher von News International entschuldigte sich bei den Betroffenen.
Der Anwalt von Ferguson erklärte, die Herzogin von York habe zwischen 2000 und 2006 häufig „ungewöhnliche Aktivitäten“ an ihrem Mobiltelefon bemerkt. Ausserdem hätten ihr Fotografen an Orten aufgelauert, von denen sie kaum hätten wissen können.
Auch der Anwalt von Hugh Grant berichtete, dass der Schauspieler seit 2004 immer wieder überrascht gewesen sei, wie Journalisten an höchst private Informationen von ihm herangekommen seien.