Propeller der legendären Dakota auf dem Gauligletscher entdeckt

Nach 66 Jahren ist auf dem Gauligletscher im Berner Oberland ein Propeller der legendären Dakota C-53 entdeckt worden. Gefunden haben ihn drei junge Bergsteiger. Der Propeller stammt von einer amerikanischen Militärmaschine, die am 19. November 1946 im dichten Nebel auf dem Gletscher notlanden musste.

Der entdeckte Propeller der Dakota C-53 (Bild: sda)

Nach 66 Jahren ist auf dem Gauligletscher im Berner Oberland ein Propeller der legendären Dakota C-53 entdeckt worden. Gefunden haben ihn drei junge Bergsteiger. Der Propeller stammt von einer amerikanischen Militärmaschine, die am 19. November 1946 im dichten Nebel auf dem Gletscher notlanden musste.

Dies berichtete „Schweiz aktuell“ von Schweizer Fernsehen SRF am Donnerstag. Die 18-Jährigen, die vier Tage auf dem Gletscher unterwegs waren, hatten das Wrackteil am letzten Freitag entdeckt.

Einer der jungen Männer kommt aus Kanada, zwei stammen aus dem Berner Oberland. Sie hätten die Geschichte der Dakota schon als Kinder gekannt, sagte einer der Einheimischen in der Sendung. Über den Fund zeigten sich die jungen Alpinisten überglücklich.

Die Maschine war im Nebel vom Kurs abgekommen und konnte mit Glück zwischen steil abfallenden Felswänden am Südhang des Rosenhorns auf dem Gauligletscher landen. An Bord der Dakota befanden sich zwölf Personen, darunter solche im Generalsrang sowie vier Offiziersfrauen.

Rettung nach fünf Tagen

Fünf Tage und Nächte mussten die Verunglückten in eisiger Kälte auf 3350 Meter über Meer ausharren, bis sie schliesslich in einer beispiellosen Rettungsaktion geborgen werden konnten. Nicht zuletzt unter dem Druck der amerikanischen Behörden wagten Schweizer Militärpiloten schliesslich die erste Rettung im Hochgebirge aus der Luft.

Mit zwei Fieseler Storch-Flugzeugen landeten Victor Hug und Pista Hitz auf dem Gletscher. Die Passagiere konnten wohlbehalten nach Meiringen BE geflogen werden. Die Rettung markiert den Beginn der Luftrettung in der Schweiz und gilt als Geburtsstunde der Rettungsflugwacht Rega.

Die Maschine war nach dem Unglück eingeschneit worden und im Eis versunken. Immer wieder sind im Lauf der Jahre einzelne Wrackteile zum Vorschein gekommen.

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