In Mexiko-Stadt haben am Sonntag hunderte wütende Bürger gegen den starken Anstieg der Kraftstoffpreise protestiert. Auf Transparenten kritisierten sie vor allem Präsident Enrique Peña Nieto für die erst vor wenigen Tagen angekündigte Entscheidung.
Benzin ist seit dem Jahreswechsel rund 20 Prozent teurer, der Preis für Diesel stieg um 16,5 Prozent. Peña Nieto zufolge werden die Preise langfristig wieder fallen, wenn seine 2014 angestossene Reform der Ölindustrie greift.
Er hatte das 76 Jahre alte Staatsmonopol auf die Ölförderung beendet und öffnete die Branche für ausländische Firmen. Der Staatskonzern Pemex verlor damit sein Monopol auf den Verkauf von Benzin und Diesel.
Vor der Preisanhebung hatten zahlreiche Autofahrer noch einmal vollgetankt. Medienberichten zufolge mussten einige Tankstellen sogar schliessen, weil sie keinen Kraftstoff mehr hatten. Pemex teilte mit, es seien weniger als ein Prozent seiner Tankstellen betroffen.