Über tausend Demonstranten haben am Samstag in Genf das sofortige Ende des «Massakers auf Palästinenser» im Gazastreifen gefordert. Sie appellierten an die Schweizer Behörden, den Druck auf Israel zu erhöhen, dass das Land die Militäroffensive sofort einstellt.
Zahlreiche Teilnehmer des Protestmarschs in Genf schwenkten palästinensische Fahnen, als sie von der Innenstadt zum Palais Wilson, Sitz des Uno-Hochkommissariats für Menschenrechte, zogen. Der von einer Westschweizer Palästinenserorganisation, SolidaritéS, der Genfer SP und dreissig linken Gruppen organisierte Protestzug verlief friedlich.
Während des Umzugs erfuhren die Demonstrierenden, dass die Zahl der Toten im jüngsten Gaza-Krieg inzwischen auf über tausend gestiegen ist. Daraufhin skandierten sie «Israel mordet», «Befreit Palästina», «Stoppt das Massaker» oder «Die Schweiz ist Komplizin». Auf Transparenten war weiter zu lesen: «Stoppt den Terrorismus Israels», «Bern muss jegliche Zusammenarbeit mit Israel einstellen», «66 Jahre Besetzung reichen» oder «Klagt Israel für seine Kriegsverbrechen an».
Verbotener Protest in Paris
Die Demonstrierenden forderten auch, dass die Schweiz jegliche militärische Zusammenarbeit mit Israel beenden solle. So müsse etwa auf den Kauf von in Israel hergestellten Drohnen verzichtet werden. Zudem solle die palästinensische Zivilbevölkerung geschützt werden. Dazu brauche es eine Konferenz der Vertragsstaaten der Genfer Konvention.
In Paris besetzen Demonstranten die Statue der Republik. (Bild: Keystone)
Zu Demonstrationen gegen die israelische Militäroffensive im Gazastreifen kam es am Samstag auch in Paris und London. Auf der Pariser Place de la République versammelten sich trotz eines Demonstrationsverbots etwa tausend Personen, in London mehrere tausend.