Proteste gegen Rumäniens Sparpolitik gehen weiter

Den vierten Tag in Folge haben Menschen in verschiedenen Städten Rumäniens gegen die Sparmassnahmen der Regierung demonstriert. Landesweit gingen tausende Menschen auf die Strassen.

Jung und Alt protestiert in Rumänien (Bild: sda)

Den vierten Tag in Folge haben Menschen in verschiedenen Städten Rumäniens gegen die Sparmassnahmen der Regierung demonstriert. Landesweit gingen tausende Menschen auf die Strassen.

In der Hauptstadt Bukarest kam es am Sonntagabend erneut zu Strassenkrawallen. Demonstranten durchbrachen eine Polizeisperre und bewarfen die Sicherheitskräfte mit Steinen. Die Polizisten setzten Tränengas ein.

Bereits am Samstag war es in Bukarest zu Ausschreitungen gekommen. Örtlichen Medienberichten zufolge waren dabei vier Polizisten und ein Kameramann eines privaten Fernsehsenders von Steinen getroffen worden, die aufgebrachte Demonstranten auf sie warfen.

Sanitäter berichteten zudem von mehreren verletzten Demonstranten. Nach Angaben der Sicherheitskräfte wurden insgesamt 19 „besonders gewaltbereite“ Protestierende festgenommen.

Die Demonstrationen begannen am Donnerstag, ursprünglich aus Solidarität mit einem Angestellten des Gesundheitswesens, der aus Protest gegen die Gesundheitsreform der Regierung kündigte. Präsident Traian Basescu verwarf die Gesundheitsreform am Freitag, die Proteste gingen jedoch weiter.

Die Demonstranten machen die Regierung für Ausgabenkürzungen und einen sinkenden Lebensstandard verantwortlich. Das Kabinett von Ministerpräsident Emil Boc hatte in den vergangenen zwei Jahren ein Sparprogramm durchgesetzt. Damit will das von der Finanzkrise betroffene EU-Land Auflagen des Internationalen Währungsfonds (IWF) erfüllen.

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