Die weltgrösste Einzelhandelskette Walmart ist in den USA am besonders umsatzstarken „Schwarzen Freitag“ nach Thanksgiving von Streiks und Protesten gegen die Arbeitsbedingungen betroffen gewesen.
Mit den Protesten seien ein vernünftiges Gehalt, bezahlbare Gesundheitsvorsorge und Respekt für die Angestellten gefordert worden, teilte die Vorsitzende der Gewerkschaft SEIU, Mary Kay Henry, mit. Sie wertete den Protesttag als Erfolg.
Vor den Filialen der Kette im ganzen Land versammelten sich hunderte Demonstranten. Nach Walmart-Angaben beteiligten sich aber nur wenige der Angestellten an den insgesamt „nur 26 Protestaktionen“.
Zudem habe der Konzern an dem Tag, an dem US-Geschäfte traditionell mit grossen Rabatten Massen von Käufern anziehen, Rekorderlöse erzielt. Kritiker warfen dem Konzern vor, dass die Beschäftigten sich aus Angst um ihren Arbeitsplatz nicht zu beteiligen wagten.
Walmart beschäftigt in den USA rund 1,3 Millionen nicht gewerkschaftlich organisierte Angestellte. Kritiker schätzen den Durchschnittslohn der Beschäftigten auf 8,81 Dollar, während das Unternehmen ihn mit etwa 13 Dollar angibt.
Der „Schwarze Freitag“ gibt in den USA den Startschuss für das Weihnachtsgeschäft. Vergangene Woche hatte das Unternehmen eine Beschwerde gegen die Proteste bei der US-Arbeitsbehörde eingereicht.