Proteste und Zusammenstösse bei umstrittenster Stierhatz in Spanien

Trotz heftiger Proteste von Tierschützern hat die umstrittenste Stierhatz Spaniens erneut stattgefunden. Auf einer Wiese in Tordesillas rund 170 Kilometer nordöstlich von Madrid wurde ein Bulle am Dienstag nach einer Hetzjagd zu Tode gespiesst.

Reiter werden von den Aktivistinnen und Aktivisten bedrängt, die die Durchführung des «Toro de la Vega» verhindern wollen. (Bild: sda)

Trotz heftiger Proteste von Tierschützern hat die umstrittenste Stierhatz Spaniens erneut stattgefunden. Auf einer Wiese in Tordesillas rund 170 Kilometer nordöstlich von Madrid wurde ein Bulle am Dienstag nach einer Hetzjagd zu Tode gespiesst.

Vor der Veranstaltung «Toro de la Vega», deren Geschichte bis ins Mittelalter zurückreicht, habe es Zusammenstösse zwischen Gegnern und Anhängern des Brauchtums gegeben, berichtete die Nachrichtenagentur efe.

Hunderte mit langen Lanzen bewaffnete Männer hetzten den Stier zu Pferde und zu Fuss solange, bis der «Sieger» dem Bullen nach 14 Minuten den entscheidenden Stoss versetzen konnte. Das gut 600 Kilogramm schwere Tier namens «Rompesuelas» («Sohlenzerstörer») fiel zu Boden und wurde von mehreren Männern getötet.

Demonstranten hatten mit Menschenketten und Sitzblockaden vergeblich versucht, die Stierhatz zu sabotieren. Am Wochenende hatten bereits Hunderte Menschen, darunter Politiker, Schauspieler, Intellektuelle und Sänger in Madrid gegen die Veranstaltung protestiert, die 1980 vom Staat zum «Fest von touristischem Interesse» erklärt wurde. Eine Online-Petition der Tierschutzpartei PACMA wurde von mehr als 130’000 unterzeichnet.

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