Der Prozess gegen den früheren Tour-de-France-Seriensieger Lance Armstrong soll im November in Washington beginnen. Für den gefallenen US-Radstar geht es um fast 100 Millionen Dollar.
Als Kläger treten im besagten Fall das US-Justizministerium und Armstrongs ehemaliger Teamkollege Floyd Landis auf. Landis, der ebenfalls des Dopings überführt wurde, könnte als Whistleblower bei einem Sieg vor Gericht 25 Prozent der gesprochenen Summe kassieren.
Der 2012 überführte und 2013 geständige Armstrong musste in zahlreichen Schadenersatzprozessen bereits kräftig zahlen. Er verlor dabei rund 20 Millionen Dollar. Nach seinem Geständnis waren dem Texaner seine sieben Tour-Siege von 1999 bis 2005 aberkannt worden. Zudem ist der Ex-Profi weiter auf Lebenszeit für sämtliche offiziellen sportlichen Aktivitäten gesperrt.
Die Gesellschaft «Tailwind Sports» hatte als Besitzer des Armstrong-Teams von 2000 bis 2004 über 32 Millionen Dollar vom staatlichen Sponsor US Postal erhalten. Sechs seiner sieben Toursiege hatte der Angeklagte im US-Postal-Trikot geholt. Armstrong unterstellte seinem früheren Arbeitgeber Mitwisserschaft bei den Doping-Praktiken.