Prozess gegen Kapitän um eine Woche vertagt

Der Prozess um die Katastrophe der «Costa Concordia» ist wegen eines Anwaltsstreiks um gut eine Woche verschoben worden. Das Gericht im toskanischen Grosseto vertagte die Verhandlung am Dienstag auf den 17. Juli.

Die gekenterte "Costa Concordia" vor der Insel Giglio (Bild: sda)

Der Prozess um die Katastrophe der «Costa Concordia» ist wegen eines Anwaltsstreiks um gut eine Woche verschoben worden. Das Gericht im toskanischen Grosseto vertagte die Verhandlung am Dienstag auf den 17. Juli.

Grund für den neuen Termin ist ein landesweiter Streik in Italien, an dem einige der am Prozess beteiligten Anwälte teilnahmen. Der Unglückskapitän Francesco Schettino muss sich damit erst ab Mittwoch kommender Woche vor Gericht verantworten.

Schettino erschien zusammen mit seinem Anwalt Domenico Pepe pünktlich zum Prozessbeginn. Die Staatsanwaltschaft hatte nur Stellvertreter zu diesem ersten Termin in den Gerichtssaal geschickt.

Einziger Angeklagter

Der Kapitän ist der einzige Angeklagte. Ihm werden unter anderem mehrfache fahrlässige Tötung und Körperverletzung, Havarie und das Verlassen des Schiffes noch vor Ende der Evakuierung vorgeworfen.

Die «Costa Concordia» war am 13. Januar 2012 nur wenige Meter vor der Toskana-Insel Giglio auf eine Klippe aufgelaufen und in Schieflage geraten. Bei dem Unglück starben 32 Menschen.

Schettino hatte das havarierte Schiff verlassen und war trotz mehrfacher Aufforderung der Hafenbehörde nicht an Bord zurückgekehrt, während die meisten Passagiere noch festsassen. Für das Mammutverfahren gegen ihn sind mehr als 400 Zeugen geladen, es gibt 250 Nebenkläger.

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