Prozess gegen ukrainische Militärpilotin in Russland vertagt

Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen hat ein russisches Gericht im umstrittenen Fall der ukrainischen Kampfpilotin Nadeschda Sawtschenko eine Voruntersuchung aufgenommen. Nach einigen Stunden wurde die Sitzung vertagt.

Der Prozess gegen Helikopter-Pilotin Nadja Sawtschenko hat begonnen. (Bild: sda)

Unter massiven Sicherheitsvorkehrungen hat ein russisches Gericht im umstrittenen Fall der ukrainischen Kampfpilotin Nadeschda Sawtschenko eine Voruntersuchung aufgenommen. Nach einigen Stunden wurde die Sitzung vertagt.

Ein neuer Termin war zunächst nicht bekannt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung trugen bei der ersten Anhörung am Donnerstag in der russischen Grenzstadt Donezk hinter verschlossenen Türen ihre Anträge vor.

Sawtschenko wird Beihilfe zum Mord an zwei russischen Journalisten im Konfliktgebiet Ostukraine vorgeworfen. Russische Ermittler hätten zahlreiche Beweise gegen die 34-Jährige gesammelt, sagte Wladimir Markin von der Ermittlungsbehörde in Moskau. Bei einer Verurteilung drohen Sawtschenko bis zu 25 Jahre Haft.

Die Pilotin beteuert ihre Unschuld. Sawtschenkos Anwalt Mark Fejgin sagte der Agentur Tass, er stelle die Zuständigkeit des Gerichts an der Grenze zur Ukraine infrage.

Die USA riefen Russland auf, Sawtschenko umgehend freizulassen. Die Ukraine wirft Russland einen politisch motivierten Schauprozess vor. Sawtschenko sei im Donbass gefangen und gewaltsam über die Grenze verschleppt worden, heisst es aus Kiew. Der Kreml weist eine Einmischung in den Fall entschieden zurück.

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