Prozessauftakt 30 Jahre nach Tötungsdelikt

Vor einem Geschworenengericht bei Paris hat am Dienstag der Berufungsprozess um einen deutschen Arzt und den Tod seiner französischen Stieftochter Kalinka begonnen. Das Drama am Bodensee liegt rund 30 Jahre zurück.

Der leibliche Vater der verstorbenen Kalinka vor dem Prozessauftakt (Bild: sda)

Vor einem Geschworenengericht bei Paris hat am Dienstag der Berufungsprozess um einen deutschen Arzt und den Tod seiner französischen Stieftochter Kalinka begonnen. Das Drama am Bodensee liegt rund 30 Jahre zurück.

Im vergangenen Jahr war der Deutsche wegen vorsätzlicher Körperverletzung mit Todesfolge zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Er bestreitet die Tat und will nun im Berufungsprozess einen Freispruch erreichen.

Der bayerische Arzt hält darüber hinaus das ganze Verfahren für unrechtmässig. Der leibliche Vater des Mädchens hatte den Mediziner 2009 nach Frankreich verschleppen lassen. Nur deswegen konnte der Mann vor Gericht gestellt werden.

Der Deutsche war wegen des Todes seiner Stieftochter bereits 1995 in Abwesenheit in Frankreich zu 15 Jahren Haft verurteilt worden – doch hob ein Berufungsgericht das Urteil später wegen Verfahrensfehlern wieder auf.

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