Der unterlegene Stadtpräsidiums-Kandidat Thomas Schaffter (CSP) verlässt die Stadtregierung von Pruntrut JU. Schaffter musste am vergangenen Sonntag CVP-Kandidat Pierre-Arnauld Fueg Platz machen. Drei Wahlgänge waren für die Besetzung des Stadtpräsidiums nötig gewesen.
Im ersten Wahlgang hatte keiner der Kandidaten eine Mehrheit erreicht. Die Ausmarchung im November 2012 gewann Schaffter, er konnte sein Amt jedoch nie antreten: Der zweite Wahlgang war von der jurassische Staatsanwaltschaft wegen Verdachts auf Wahlfälschung und Stimmenfang annulliert worden.
Den dritten Wahlgang am letzten Sonntag gewann nun Fueg mit 1503 zu 1351 Stimmen. Nach einer Analyse der Situation und nachdem die Demokratie erneut mit Füssen getreten worden sein, verlasse er die Stadtregierung Ende Oktober, schreibt Schaffter in einer Mitteilung vom Dienstagabend. Schaffters Partei hatte die Legitimität des dritten Wahlgangs im Vorfeld angezweifelt.
Selbst die Medien seien sich einig, dass sich die Vorwürfe, die zur Annullation seiner Wahl geführt hatten, in der Strafuntersuchung nicht bestätigen lassen würden, schreibt der unterlegene Kandidat: «Wenn sich dies bewahrheitet, ist das der grösste Betrug in der Geschichte des Kantons.» Unter diesen Umständen ziehe er es vor, von seinen politischen Ämtern in der Gemeinde Pruntrut zurückzutreten.