In den Achtelfinal-Hinspielen der Champions League schlägt Paris Saint-Germain das grosse Barcelona mit 4:0. Benfica Lissabon gewinnt gegen Borussia Dortmund mit 1:0.
Im dritten Anlauf könnte es für PSG klappen: Die Franzosen erspielten sich im Heimspiel gegen die Katalanen klare Vorteile, deckten die Abwehrschwächen des Gegners mehrfach auf, zerzausten diesen richtiggehend und gehen mit einem 4-Tore-Polster ins Rückspiel in einer Woche in Barcelona. Angel Di Maria (18./55. Minute), Julian Draxler (40.) und Edinson Cavani schossen die Tore für die entfesselt aufspielenden Gastgeber.
Barça, 2013 und 2015 jeweils Sieger im Viertelfinal-Duell, gelang es gegen die taktisch clever einstellten Pariser bis zuletzt nicht, sein Offensivspiel zu entfalten. Dies, obwohl bei den Parisern Abwehrchef Thiago Silva verletzt fehlte und Stellvertreter Presnel Kimpembe erstmals in der Champions League verteidigte. Derweil der «Tridente» mit Messi, Suarez und Neymar so gut wie gar keinen Weg in den gegnerischen Strafraum fand und auch Freistösse von Messi und Neymar an der Pariser Mauer abprallten oder über in den Nachthimmel segelten, machte sich in der Abwehr der Ausfall von Javier Mascherano bemerkbar. Immer wieder wurde es vor Goalie André ter Stegen brenzlig. Fast ohnmächtig schienen sich die Spanier ihrem Schicksal zu ergeben.
Dortmund sündigt im Abschluss
Borussia Dortmund brachte sich im Estadio da Luz von Lissabon selber um eine gute Ausgangslage. Das Team von Thomas Tuchel zeigte sich gegenüber dem blamablen 1:2 am Wochenende bei Darmstadt in der ersten Halbzeit wie verwandelt und hätte sich eine Führung zur Pause mehr als verdient gehabt. Weil aber Pierre-Emerick Aubameyang mehrmals und auch Ousmane Dembélé im Abschluss sündigten und Benficas Keeper Ederson mit zwei Glanzparaden andeutete, warum er als künftiger brasilianischer Nationalkeeper gilt, blieben Dortmunder Tore bis zum Schluss aus.
Ohnehin zog Aubameyang, ansonsten Dortmunds Torgarant, einen rabenschwarzen Abend ein. Zweimal zielte der Gabuner freistehend vor Benficas Keeper Ederson aus elf, zwölf Metern über das Tor (10./53). Als er nach einer Stunde auch noch einen Penalty kläglich mit einem Schüsschen in die Mitte vergab, war sein Arbeitstag vorzeitig beendet.
Es passte ins Bild, dass der in Deutschland aufgewachsene Konstantinos Mitroglou die Dortmunder Anfang zweiter Halbzeit nach einem Corner kalt erwischte und den Spielverlauf mit dem 1:0 (48.) auf den Kopf stellte. Im Gegensatz zu Barcelona steigt der BVB kommende Woche gleichwohl mit intakten Chancen ins Rückspiel im eigenen Stadion.
SR Marciniak (POL).
Tore: 18. Di Maria (Freistoss) 1:0. 40. Draxler 2:0. 55. Di Maria 3:0. 71. Cavani 4:0.
Paris Saint-Germain: Trapp; Meunier, Marquinhos, Kimpembe, Kurzawa; Verratti (70. Nkunku), Matuidi; Di Maria (61. Lucas), Rabiot, Draxler (86. Pastore); Cavani.
FC Barcelona: Ter Stegen; Sergi Roberto, Piqué, Umtiti; André Gomes (58. Rafinha), Busquets, Iniesta (73. Rakitic); Messi, Suarez, Neymar.
Bemerkungen: Paris Saint-Germain ohne Motta (gesperrt) und Thiago Silva (verletzt). FC Barcelona ohne Turan, Mascherano und Aleix Vidal (alle verletzt). Verwarnungen: 4. Rabiot (Foul). 33. André Gomes (Foul). 62. Busquets (Foul). 74. Rafinha (Foul).
Benfica Lissabon – Borussia Dortmund 1:0 (0:0)
55’124 Zuschauer. – SR Rizzoli (ITA).
Tor: 48. Mitroglou 1:0.
Benfica Lissabon: Ederson; Nelsinho, Luisão, Lindelöf, Eliseu; Salvio, Pizzi, Fejsa, Carrillo (46. Filipe Augusto); Rafa Silva (67. Cervi), Mitroglou (75. Jimenez).
Borussia Dortmund: Bürki; Sokratis, Bartra, Schmelzer; Piszczek, Dembélé, Weigl, Guerreiro, Durm; Reus (81. Pulisic), Aubameyang (62. Schürrle).
Bemerkungen: Benfica ohne Zivkovic (gesperrt), Lisandro Lopez und Jonas (verletzt). Borussia Dortmund ohne Götze und Bender (verletzt). 58. Ederson hält Penalty von Aubameyang. Verwarnungen: 63. Fejsa (Foul). 75. Schmelzer (Foul). 90. Bartra (Foul).