Paris Saint-Germain und Benfica Lissabon folgen Wolfsburg und Real Madrid in die Viertelfinals der Champions League. Beide Teams gewinnen nach den Heimsiegen auch auswärts jeweils mit 2:1.
Paris St. Germain steht zum vierten Mal in Folge im Viertelfinal, für Chelsea war wie im Vorjahr Endstation im Achtelfinal. Adrien Rabiot traf an der Stamford Bridge in der 16. Minute nach Pass von Ibrahimovic zur Führung für die Gäste. Diego Costa gelang in der 27. Minute der Ausgleich, die Londoner waren danach dem zweiten Treffer näher.
Das Duell zwischen Chelsea und PSG war wie schon in den K.o.-Phasen 2014 (Viertelfinale, Chelsea weiter) und 2015 von Spannung und Tempo geprägt. Beide Teams legten forsch los. Costa prüfte PSG-Schlussmann Kevin Trapp schon in der 3. Minute, auf der Gegenseite war Angel di Maria dem Torerfolg nahe. Die national kaum geforderten Franzosen bewiesen jedoch ihre technisch feinere Klinge und liessen den Ball zunächst gekonnt zirkulieren.
Chelseas ersatzgeschwächte Abwehr liess Ibrahimovic dann einmal zu viel Platz. Der ob seiner mangelnden Trefferquote in grossen Spielen bereits kritisierte Schwede bestrafte dies mit einem herrlichen Pass auf Rabiot, den der 20-Jährige aus kurzer Distanz verwertete. Die auch in der Champions League erstmals den Titel anstrebende PSG-Elf von Trainer Laurent Blanc schien auf Kurs, brachte sich aber mit einem Ballverlust im Mittelfeld um die Führung.
Über den starken Willian und Pedro ging es auf schnellstem Weg zu Costa, der Landsmann Thiago Silva im Eins-gegen-Eins alt aussehen liess und per Flachschuss einschoss. Der gebürtige Brasilianer lieferte damit einen weiteren Beweis für seine Rückkehr zu alter Stärke unter Guus Hiddink. Seit der Mourinho-Nachfolger im Amt ist, hat Costa in 15 Spielen 11 Treffer erzielt. Der Ausgleich zeigte Wirkung, Chelsea ging als nun besseres Team in die Kabine.
Die in der Premier League nach schwachem Start abgeschlagenen «Blues» kamen auch mit mehr Elan aus der Pause, mussten nach einer Stunde aber einen Rückschlag einstecken: Costa musste mit muskulären Problemen vom Feld. Chelsea fand bei einer Doppelchance durch Willian und Eden Hazard (65.) dann zweimal seinen Meister in Trapp. Zwei Minuten später entschied Torjäger Ibrahimovic nach einer Vorlage von Di Maria aber mit seinem 30. Tor in dieser Saison die Begegnung. PSG kam in Folge nicht mehr in Bedrängnis.
Zenit St. Petersburg durfte nach der 0:1-Hinspielniederlage nur kurz von einer Verlängerung träumen. Der Brasilianer Hulk (69.) hatte den Rückstand aus dem Hinspiel per Kopf egalisiert. Doch der Europa-League-Finalist der vergangenen Saison drehte durch Captain Nicolás Gaitán (85.) und Talisca in der Nachspielzeit die Partie noch zum verdienten Sieg und erstmaligen Viertelfinal-Qualifikation seit 2012.
Chelsea – Paris Saint-Germain 1:2 (1:1)
41’000 Zuschauer. – SR Brych (GER). – Tore: 16. Rabiot 0:1. 27. Diego Costa 1:1. 67. Ibrahimovic 2:1.
Chelsea: Courtois; Azpilicueta, Ivanovic, Cahill, Kenedy; Mikel, Fabregas; Pedro, Willian, Hazard (77. Oscar); Diego Costa (60. Traoré).
Paris Saint-Germain: Trapp; Marquinhos, Thiago Silva, David Luiz, Maxwell; Rabiot, Thiago Motta, Matuidi (87. Van der Wiel); Di Maria (82. Cavani), Ibrahimovic, Lucas (77. Pastore).
Bemerkungen: Chelsea ohne Terry (verletzt), Paris Saint-Germain ohne Verratti (verletzt), Aurier (intern suspendiert). Verwarnungen: 34. Rabiot, 41. Thiago Motta, 45. Fabregas, 53. Mikel, 86. Matuidi, 90. Ivanovic (alle Foul).