Puls 5, Zürich: «The Art of the Brick» von Nathan Sawaya

Mit Lego-Steinen schafft der Amerikaner Nathan Sawaya ein ganzes Universum. Jetzt macht die weltweit gezeigte Ausstellung seiner Objekte Station in Zürich.

Nathan Sawaya vor seiner Legoskulptur «Yellow» in der Zürcher Ausstellung . (Bild: sda)

Mit Lego-Steinen schafft der Amerikaner Nathan Sawaya ein ganzes Universum. Jetzt macht die weltweit gezeigte Ausstellung seiner Objekte Station in Zürich.

Das muss der Traum jedes Kindes sein: 4 Millionen Lego-Steine! So viele besitzt – laut eigener Aussage – Nathan Sawaya. Der 42-jährige «Legostheniker» mit dem bubenhaften Grinsen hat nach einigen Jahren Berufstätigkeit als Anwalt diesen Job an den Nagel gehängt und sich ausschliesslich der Realisation seines Bubentraum gewidmet: aus den bunten Klötzchen eine eigene Welt zu bauen – Stein für Stein.

Um Kunst, wie es die Ausstellung, die zurzeit durch die Welt tingelt und diesen Sommer in Paris offenbar 150’000 Besucher angelockt hatte, suggeriert, handelt es sich kaum. Ein verblüffendes, Kunsthandwerk, das trifft die Sache wohl eher.

Exakt 11’014 gelbe Steine hat Sawaya für «Yellow» verwendet, die Skulptur eines männlichen Oberkörpers, der sich die Brust aufreisst, sodass aus dem Brustkorb Lego-Steine purzeln.

Monochrom, diesmal in Blau, präsentiert sich ein Crawler. Er soll ein Symbol für das «Schwimmen gegen den Strom und das Verfolgen des eigenen Weges» darstellen. In submarin changierendes Blaulicht getaucht, entfaltet er – auch ohne die plakative Botschaft in der Beschriftung – eine suggestive Aussagekraft. Genauso wie die bunten Männchen, die Sawaya als Street-Art im öffentlichen Raum platziert.

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