Russlands Präsident Wladimir Putin hat bekannt, dass er aus Sowjetzeiten noch immer seinen Ausweis der Kommunistischen Partei hat. Auch hege er weiterhin Sympathien für die kommunistischen Ideale.
«Ich habe meinen Parteiausweis nicht weggeworfen, ich habe ihn nicht verbrannt», sagte Putin am Montag bei einem Treffen mit Anhängern. Er sei nicht ein «richtig ideologischer Kommunist» gewesen, doch am Parteiausweis habe er wirklich gehangen.
Der frühere Offizier des sowjetischen Geheimdiensts KGB, für den er lange in der DDR stationiert war, wies darauf hin, dass er fast 20 Jahre «im bewaffneten Flügel der Partei» gedient habe. Er schätze einige der Ideale des Kommunismus, auch wenn sie in der Sowjetunion nie richtig umgesetzt worden seien, sagte Putin, der den Zusammenbruch der Sowjetunion auch schon als «Katastrophe» bezeichnet und einige sowjetische Traditionen wiederbelebt hatte.
«Ich mag wirklich die kommunistischen und sozialistischen Ideen», sagte Putin. «Es sind gute Ideen – Gleichheit, Brüderlichkeit, Glück. Doch die praktische Umsetzung dieser grossen Ideen in unserem Land war weit entfernt von dem, was die sozialistischen Utopisten erdachten.».
Das Regime von Lenin kritisierte Putin dafür, Zar Nikolaus II. und dessen Familie ebenso wie Priester, Ärzte und andere Angehörige des Bürgertums ermordet zu haben.