Putin kündigt Widerstand gegen Kontensperrungen in EU-Staaten an

Nach den Sperrungen russischer Konten in EU-Staaten wegen Streitigkeiten mit früheren Aktionären des Ölkonzerns Yukos hat Russlands Präsident Wladimir Putin Widerstand gegen das Vorgehen angekündigt. «Wir werden unsere Interessen auf dem juristischen Weg verteidigen.»

Russlands Prräsident Wladimir Putin will sich Kontensperrungen im Ausland nicht gefallen lassen (Bild: sda)

Nach den Sperrungen russischer Konten in EU-Staaten wegen Streitigkeiten mit früheren Aktionären des Ölkonzerns Yukos hat Russlands Präsident Wladimir Putin Widerstand gegen das Vorgehen angekündigt. «Wir werden unsere Interessen auf dem juristischen Weg verteidigen.»

Das sagte Putin am Freitag am Rande eines Wirtschaftsforums in St. Petersburg. «Unsere Position ist klar, Russland erkennt die Rechtmässigkeit dieses Gerichts nicht an.» Russland habe nie die Internationale Energiecharta ratifiziert, begründete Putin.

Die am Donnerstag bekannt gewordenen Kontensperrungen in Belgien und Frankreich gehen auf ein Urteil des internationalen Schiedsgerichts im niederländischen Den Haag vom Juli 2014 zurück. Das Gericht verurteilte Russland dazu, ehemaligen Yukos-Aktionären Entschädigungen von insgesamt rund 50 Milliarden Dollar zu zahlen.

Die Aktionäre hatten vor dem Gerichtshof wegen Zwangsenteignung geklagt. Yukos war in einem undurchsichtigen Auktionsverfahren an russische Staatsunternehmen um den Energiekonzern Rosneft verkauft worden. Moskau lehnt eine Entschädigung der ehemaligen Aktienbesitzer mit der Begründung ab, dass die Gerichtsentscheidung unrechtmässig sei.

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