Nach dem Referendum auf der Krim hat Russlands Staatschef Wladimir Putin die ukrainische Halbinsel als «untrennbaren» Teil seines Landes bezeichnet. Laut Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius ist Russland inzwischen aus der Gemeinschaft der führenden Wirtschaftsnationen (G8) suspendiert worden.
Die Sondersitzung mit Parlamentariern begann unter tosendem Applaus und Ovationen. Putin hatte bereits kurz zuvor dem Vertrag über die Aufnahme der zur Ukraine gehörenden Schwarzmeer-Halbinsel Krim zugestimmt.
Wladimir Putin kündigte in seiner Rede an die Nation drei gleichberechtigte Sprachen für die Krim an. Es wäre gerecht, wenn es in Zukunft drei gleichberechtigte Sprachen geben werde: Russisch, Ukrainisch und Krimtatarisch.
Die Übergabe der Krim an die Ukraine durch den sowjetischen Kremlchef Nikita Chruschtschow 1954 sei ein historischer Fehler gewesen, sagte Putin. Die Entscheidung sei «auf den Korridoren» getroffen worden, aber nicht einmal im Einklang mit der damaligen sowjetischen Verfassung gewesen. Die Menschen auf der Krim seien nur mit dem Fakt konfrontiert worden, sagte Putin.
«Es gibt keine legitimierte Macht in der Ukraine», sagte Putin. Der jüngste Machtwechsel sei ein Putsch gewesen, der mit Mord und Terrorismus einhergegangen sei. Unter den neuen Kräften seien Faschisten, Russlandfeinde und Antisemiten. Als erste Massnahme hätten die neuen Machthaber die Minderheiten im Land diskriminiert.
G8 ohne Russland
Derweil wurde Russland nach Angaben von Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius aus der Gemeinschaft der führenden Wirtschaftsnationen (G8) suspendiert. «Wir haben beschlossen, Russlands Teilnahme auszusetzen», sagte Fabius am Dienstag dem Sender «Europa 1».
Die sieben führenden Länder würden sich ohne Russland treffen, sagte Fabius. Auch über seinen Twitter-Account verbreitete Fabius die Reaktion auf die Entwicklung im Ukraine-Konflikt. Nähere Angaben machte der französische Minister nicht.