Putin und Lukaschenko erklären Krise für beendet

Die Präsidenten Russlands und Weissrusslands haben nach eigenen Angaben alle strittigen Fragen in den bilateralen Beziehungen gelöst. Das sagten Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko übereinstimmend nach mehrstündigen Verhandlungen am Montag in St. Petersburg.

Einigen sich auf bessere Beziehungen zwischen ihren Ländern: der russische Präsident Wladimir Putin (links) und sein weissrussischer Amtskollege Alexander Lukaschenko in St. Petersburg. (Bild: sda)

Die Präsidenten Russlands und Weissrusslands haben nach eigenen Angaben alle strittigen Fragen in den bilateralen Beziehungen gelöst. Das sagten Wladimir Putin und Alexander Lukaschenko übereinstimmend nach mehrstündigen Verhandlungen am Montag in St. Petersburg.

Das Treffen war überschattet vom Anschlag auf die U-Bahn der Stadt mit mindestens zehn Toten und Dutzenden Verletzten. Lukaschenko sprach den Opfern sein Beileid aus. Er dankte dafür, dass Putin sich trotzdem Zeit für das Gespräch genommen habe.

Putin sagte bei einem kurzen Auftritt vor Fernsehkameras, alle Streitfragen bei Öl- und Gaslieferungen seien geklärt. Details nannte er nicht. Einen Vertrag sollten die Regierungen innerhalb von zehn Tagen ausarbeiten. Moskau hatte die weissrussischen Schulden für Öl und Gas zuletzt auf knapp eine halbe Milliarde Euro beziffert. Nun habe Russland einer Umschuldung zugestimmt, sagte Lukaschenko.

Ausführlich sei über Sicherheitsfragen gesprochen worden, sagte der Staatschef aus Minsk, ohne Einzelheiten zu nennen. «Wir wollen einfach Stabilität für Russland und Weissrussland erhalten.»

Zum Missfallen Moskaus hat Lukaschenko in den vergangenen Monaten die Eigenständigkeit seines Landes betont. Ende März setzten die autoritären Präsidenten beide Polizei gegen Demonstrationen ein und liessen zahlreiche Kritiker festnehmen.

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