Putschisten in Burundi: Staatsstreich fehlgeschlagen

Nach dem Putschversuch von Teilen des Militärs in Burundi hat ein Stellvertreter des putschenden Generals den Staatsstreich für gescheitert erklärt. «Persönlich erkenne ich an, dass unsere Bewegung gescheitert ist», sagte General Cyrille Ndayirukiye am Donnerstag.

Burundis Hauptstadt Bujumbura in Flammen nach dem Putsch (Bild: sda)

Nach dem Putschversuch von Teilen des Militärs in Burundi hat ein Stellvertreter des putschenden Generals den Staatsstreich für gescheitert erklärt. «Persönlich erkenne ich an, dass unsere Bewegung gescheitert ist», sagte General Cyrille Ndayirukiye am Donnerstag.

Die Putschisten seien auf eine «überwältigende Entschlossenheit zur Unterstützung des herrschenden Systems» gestossen. Zuvor hatte das Präsidentenamt in Bujumbura die Rückkehr von Präsident Pierre Nkurunziza verkündet.

«Präsident Pierre Nkurunziza ist jetzt in Burundi», sagte dessen Sprecher Willy Namitwe der Nachrichtenagentur AFP. Nähere Einzelheiten wollte er aus Sicherheitsgründen nicht nennen. Aus tansanischen Quellen verlautete dagegen, der burundische Präsident halte sich weiter im tansanischen Daressalam auf.

Am Mittwoch hatte der General und Ex-Geheimdienstchef Godefroid Niyombare die Absetzung Nkurunzizas verkündet. Vorausgegangen waren wochenlange Proteste gegen die Bewerbung Nkurunzizas für eine dritte Amtszeit. Zum Zeitpunkt der Bekanntgabe seiner angeblichen Absetzung durch den General befand sich der Präsident in Tansania zu politischen Gesprächen über die Krise in seinem Land.

Am Donnerstag kam es in der Hauptstadt Bujumbura zu schweren Kämpfen. In Burundi gibt es seit Ende April Massenproteste, weil Nkurunziza entgegen der Verfassung für eine dritte Amtszeit kandidieren wollte.

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