In den NLB-Playoffs bangt Qualifikationssieger Rapperswil-Jona um die Halbfinalqualifikation. Die Lakers verlieren gegen Hockey Thurgau 2:3 nach Verlängerung und liegen in der Serie 1:2 zurück.
Die Probleme der Rapperswil-Jona Lakers kommen völlig unerwartet. Zum Abschluss der Qualifikation stürmten die Lakers mit fünf Siegen hintereinander an Langenthal vorbei auf Platz 1. Thurgau wurde während der Regular Season mit 3:1, 5:2, 9:1, 4:1 und 5:1 besiegt. Innerhalb von 46 Stunden verloren die Lakers nun aber gegen den krassen Aussenseiter 2:5 (am Freitag) und 2:3 nach Verlängerung.
Was zuvor klappte, scheint bei Rapperswil in den Playoffs nicht mehr zu funktionieren. Die Lakers sind arg verunsichert. Am Sonntag dominierten sie den zweiten Abschnitt mit 22:6 Torschüssen; Thurgau erzielte hingegen zwei Tore. Beim 0:1 lenkte Marc Grieder einen Schuss von Eric Arnold ins eigene Tor ab, dem 0:2 ging ein Fehlpass von Valentin Lüthi voraus. Erst in den letzten zwölf Minuten erzwangen Andrew Clark (1:2) und Antonio Rizzello (2:2) noch die Verlängerung. Der Ausgleich fiel erst 38 Sekunden vor Schluss und ohne Goalie. In der Overtime schloss Johannes Bischofberger für Thurgau nach nur 147 Sekunden einen Konter zum 3:2 erfolgreich ab.
Der HC Thurgau gewann übers Wochenende erstmals seit sieben Jahren wieder Playoff-Spiele. Die Thurgauer spielen seit 2006 in der NLB; die Playoffs erreichten sie erst zum vierten Mal. Die zuvor einzigen Playoff-Siege gab es 2009 gegen den späteren Meister Lausanne. Damals führte Thurgau in der Viertelfinalserie sogar mit 2:0 Siegen, verlor danach aber viermal hintereinander.
Nicht nur die Rapperswil-Jona Lakers bangen um die Halbfinalqualifikation. Auch La Chaux-de-Fonds (4.) liegt in der Serie gegen Ajoie (5.) mit 1:2 Siegen zurück. Die Jurassier setzten sich in Spiel 3 in La Chaux-de-Fonds vor 4479 Zuschauern dank überragenden Leistungen von Jaroslav Horansky (1 Tor, 1 Assist, +2-Bilanz) und Goalie Gauthier Descloux (32 Paraden) mit 3:1 durch.
Langenthal (2.) gegen Red Ice Martigny (7.) und Olten (3.) gegen Visp (6.) führen dagegen mit 2:1 Siegen. Olten kassierte im Heimspiel vor 5200 Zuschauern mit 2:3 die erste Niederlage. Bei Olten erhielt nach zwei Siegen überraschenderweise erstmals der Kanadier Shayne Wiebe den Vorzug gegenüber Eric Beaudoin. Wiebe sass bei Visps zweitem Treffer auf der Strafbank.