Andrew Sachs ist im Alter von 86 Jahren gestorben. In Erinnerung bleibt der deutsch-britische Schauspieler mit seiner Paraderolle als Manuel in «Fawlty Towers». Darin spielt er einen liebenswerten Kellner, der die cholerischen Anfälle seines Chefs (John Cleese) aushalten muss.
Andrew Sachs (86) ist gestorben. Es ist dies eine Meldung, die in unserer Sprachregion keine hohen Wellen geschlagen hat, im angelsächsischen Raum hingegen schon. Denn Sachs kam zwar 1930 in Berlin zur Welt. Doch seine jüdischen Eltern entschieden sich – zu ihrem Glück! – 1938 zur Flucht vor den Nazis. Andrew Sachs wuchs in England auf und schlug dort auch seine Karriere als Schauspieler ein.
Eine Rolle hat ihn auch bei uns bekannt gemacht. Zumindest bei jenen, die britische Comedy mögen. Jene des Manuel in «Fawlty Towers». Die Serie von und mit Monty-Python-Star John Cleese entstand Mitte der 1970er-Jahre und war in einem kleinen Hotel in Cornwall angesiedelt.
Im Zentrum: ein überforderter, cholerischer Hoteldirektor (Cleese), der sich und sein Team ständig in unmögliche Situationen manövriert – und nichts mehr fürchtet, als seine Frau.
Die billige Arbeitskraft aus Barcelona
Sachs spielte darin den liebenswerten spanischen Kellner Manuel, der gutmütig ist, aber kaum der englischen Sprache mächtig – und so auch oft Opfer. Denn immer wenn der Chef einen Mist angestellt hat und jemanden sucht, an dem er seinen Frust abreagieren kann, dann tut er das an der billigen Arbeitskraft, die er aus Barcelona eingeflogen hat.
Die Situationskomik, die Wortspiele und die Verwirrungen in «Fawlty Towers» sind heute noch immer sehenswert. Als Andenken an Sachs: unvergessliche Szenen, angeführt von John Cleeses Erinnerungen daran, wie es zur Figur von Manuel kam.