Quincy-Darsteller Jack Klugman im Alter von 90 Jahren gestorben

US-Schauspieler Jack Klugman, der als Gerichtsmediziner Dr. Quincy einen Fall nach den anderem löste, ist tot. Sein Vater sei am Montag im Alter von 90 Jahren in Los Angeles gestorben, teilte Adam Klugman mit.

US-Schauspieler Jack Klugman im Jahr 2008 (Bild: sda)

US-Schauspieler Jack Klugman, der als Gerichtsmediziner Dr. Quincy einen Fall nach den anderem löste, ist tot. Sein Vater sei am Montag im Alter von 90 Jahren in Los Angeles gestorben, teilte Adam Klugman mit.

Der US-Fernsehsender ABC berichtete unter Berufung auf den Anwalt des Schauspielers, Klugman sei am Montag in seinem Haus in Northridge in Kalifornien friedlich an der Seite seiner Ehefrau Peggy entschlafen.

Erfolg hatte Klugman nicht nur als Dr. Quincy. Auch in der Sitcom „Männerwirtschaft“ (orig. The Odd Couple), in der Klugman als Oscar Madison den schlampigen, faulen Sportreporter spielte, der am liebsten zu Hause rumgammelt – hatte er viele Fans. Fünf Jahre lang fetzte sich Klugman in den siebziger Jahren mit seinem Kollegen Tony Randall, der den pingeligen Felix in der beliebten Komödie um eine skurrile Männerfreundschaft mimte.

Nach Krebserkrankung Stimme verloren

Aufgrund von Kehlkopfkrebs verlor Klugman in den 1980er Jahren vorübergehend seine Stimme. Er erholte sich jedoch schnell, nur seine durchdringende knurrige Stimme war ein wenig schwächer und kratziger geworden. Nach seiner Rehabilitation kehrte Klugman 1993 mit dem Stück „Three Men on a Horse“ auf die Theaterbühne zurück.

In New York hatte Klugman Theater studiert und schon früh seine Liebe zum Broadway entdeckt. Neben der Bühne experimentierte er in den fünfziger Jahren mit den ersten Live-Fernsehdramen und drehte erst im Alter von 34 Jahren seinen ersten Film („Timetable“, 1956).

Es folgte der Filmklassiker „Die Zwölf Geschworenen“, mit dem er seinen Durchbruch hatte. Der Film „Days of Wine and Roses“ sowie Auftritte in Serien wie „Kimble auf der Flucht“ und „Rauchende Colts“ waren weitere Stationen.

Quincy schaute bei Profis ab

Doch die meisten Zuschauer kennen den Schauspieler aus „Männerwirtschaft“, einer Fernsehadaption von Neil Simons „Ein verrücktes Paar“, die Klugman gleich zwei Emmy-Trophäen einbrachte. 1976 folgte die Hit-Serie „Quincy“, die sich immerhin acht Jahre auf dem Bildschirm hielt.

Am Anfang sei ihm richtig schlecht geworden, erinnert sich Klugman an seine ersten Versuche als Gerichtsmediziner. Um seine Rolle als Dr. Quincy gut zu machen, schaute er den richtigen Leichenbeschauern bei der Arbeit zu. Viele Fans hätten ihm Briefe geschickt, dass sie durch die Show ihr Interesse für Medizin entdeckten, erzählte Klugman einmal erfreut.

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