Radikale Kurdenorganisation TAK bekennt sich zu Attentat in Ankara

Das Autobomben-Attentat vom Sonntag in Ankara kostete 37 Menschen das Leben. Die extremistischen Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) haben jetzt ein Bekennerschreiben veröffentlicht.

Rettungskräfte im Einsatz nach dem verheerenden Autobomben-Anschlag vom vergangenen Sonntag in Ankara.

(Bild: sda, Archivbild)

Das Autobomben-Attentat vom Sonntag in Ankara kostete 37 Menschen das Leben. Die extremistischen Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) haben jetzt ein Bekennerschreiben veröffentlicht.

Die aus der kurdischen Arbeiterpartei PKK hervorgegangene Splittergruppe Freiheitsfalken Kurdistans (TAK) hat sich zu dem Anschlag in Ankara vom Sonntag mit 37 Toten bekannt. Das teilte die Gruppe am Donnerstag auf ihrer Website mit.

«Am Abend des 13. März um 18.45 Uhr wurde in den Strassen der Hauptstadt der faschistischen türkischen Republik ein Selbstmordattentat ausgeführt», erklärte die Gruppe. «Wir bekennen uns zu dieser Attacke», hiess es in dem Bekennerschreiben weiter.

Der Angriff in Ankara sei eine Vergeltung für das Vorgehen der türkischen Truppen gegen die Kurden im Südosten der Türkei gewesen, erklärte die TAK. Es sei nicht das Ziel gewesen, Zivilisten zu töten. Allerdings seien Opfer in der Zivilbevölkerung bei Angriffen unvermeidlich, hiess es.

Zweiter Anschlag seit Februar

Die Explosion einer Autobombe am Sonntag war einer der schwersten Anschläge in der Türkei in der jüngeren Vergangenheit. Unter den Opfern waren viele Studierende und Schüler. Die türkische Regierung machte die PKK dafür verantwortlich und bombardierte nur wenige Stunden nach der Explosion Stellungen der Aufständischen im Nordirak.

In Ankara waren erst Mitte Februar in der Nähe des Kizilay-Platzes bei einem Bombenanschlag auf einen Militärkonvoi 29 Menschen getötet worden. Auch zu diesem Attentat hatte sich die TAK bekannt.

Die Gewalt hat sich seit dem Scheitern einer mehr als zweijährigen Waffenruhe mit der PKK im Juli vor allem im Südosten des Landes deutlich verschärft. Hunderte Menschen starben.

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