Radioaktive Drohne auf Residenz von Japans Regierungschef gelandet

Auf dem Dach des Amtssitzes von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ist am Mittwoch eine schwach radioaktive Drohne gelandet. Mitarbeiter der «Kantei» genannten Residenz entdeckten das 50 Zentimeter grosse Fluggerät auf dem fünfstöckigen Gebäude im Zentrum von Tokio.

Mit blauer Plane bedeckt: Die Drohne auf Abes Amtssitz (Bild: sda)

Auf dem Dach des Amtssitzes von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ist am Mittwoch eine schwach radioaktive Drohne gelandet. Mitarbeiter der «Kantei» genannten Residenz entdeckten das 50 Zentimeter grosse Fluggerät auf dem fünfstöckigen Gebäude im Zentrum von Tokio.

Eine gesundheitliche Gefahr ging von der Drohne offenbar nicht aus, wie örtliche Medien berichteten. Luftaufnahmen zeigten dutzende Polizisten auf dem Dach und dem Helikopterlandeplatz, die Drohne selbst war mit einer blauen Plane bedeckt. Sprengsätze wurden an der Drohne nicht gefunden. Laut Polizei waren an dem Fluggerät aber eine Kamera und ein Plastikcontainer befestigt.

Ermittler hätten an dem Container sehr niedrige radioaktive Werte festgestellt, wie die Nachrichtenagentur Jiji Press und die Zeitung «Mainichi Shimbun» berichteten. Laut dem Sender NHK stammte die Radioaktivität von Cäsium; die Werte seien aber zu gering gewesen, um eine gesundheitliche Gefahr für Menschen darzustellen. Cäsium zählte zu dem radioaktiven Material, das nach der Atomkatastrophe von Fukushima in die Umwelt ausgeströmt war.

Die Drohne wurde schliesslich in einem grossen Plastikbehälter entsorgt. Regierungschef Abe hielt sich zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht an seinem Amtssitz auf. Der Ministerpräsident ist derzeit in Indonesien.

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