Das Baselbieter Kantonslabor hat im letzten Winter und Frühjahr in 133 kantonseigenen Schulgebäuden Radonmessungen durchgeführt. In 17 Schulanlagen war die Radonkonzentration erhöht, jedoch unter dem Grenzwert. Sofortmassnahmen wurden eingeleitet.
Die Messergebnisse hätten bestätigt, dass im Baselbiet Radon nur punktuell vorkomme, heisst es in einer Mitteilung der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion (VGD) vom Montag. Der Kanton Baselland sei kein eigentliches Radongebiet.
Kantonschemiker Peter Wenk wollte auf Anfrage nicht sagen, wo die 17 betroffenen Schulanlagen liegen. Zu den Sofortmassnahmen gehöre die Änderung des Lüftungsregimes. Auch sei die Aufenthaltsdauer der Kinder in jenen Räumen verkürzt worden, in denen die erhöhte Radonkonzentration gemessen wurde.
Laut Mitteilung werden in diesen Schulanlagen weitere Abklärung vorgenommen. Falls sich die Messergebnisse bestätigten, müsse der Kanton als Eigentümer der Liegenschaften weitere Massnahmen ergreifen. Dazu gehören laut Wenk bauliche Verbesserungen, damit das Radon nicht mehr ins Gebäude eindringen könne.
Erneute Messungen im nächsten Winter
Mit dem Projekt „Radonmessungen in Kindergärten, Schulen und Tagesheimen des Kantons Basel-Landschaft“ wollen die Verantwortlichen einen Überblick über die Radonbelastung erhalten. Deshalb werden im kommenden Winter weitere Messungen durchgeführt.
Bereits früher wurden Radonmessungen in Wohnhäusern durchgeführt. Anfang 2011 gab die VGD bekannt, dass nur in Rümlingen einen hohes Radonrisiko besteht. In 13 Gemeinden bestehe ein mittleres und in allen anderen ein geringes Risiko.
Radon ist ein radioaktives Gas, das aus dem Untergrund in die Häuser eindringen kann. Dieses Gas wird mit der Luft eingeatmet und die Zerfallsprodukte von Radon können Lungenkrebs verursachen. Jugendliche benötigen einen besonderen Schutz, weil sie sich im Wachstum befinden.