Kimi Räikkönen startet aus der Pole-Position zum Grand Prix von Monaco. Der grosse Geschlagene ist Lewis Hamilton.
Dass ein Ferrari-Fahrer am Sonntag von ganz vorne losfahren wird, war erwartet worden. Erster Anwärter auf den besten Startplatz war allerdings Sebastian Vettel nach seinen zwei klaren Bestzeiten in den letzten zwei Trainings gewesen. Räikkönen entschied das Duell um 43 Tausendstel für sich, und auch der drittplatzierte Valtteri Bottas lag lediglich 45 Tausendstel zurück.
Räikkönen darf sich nach der Eroberung der Pole-Position grosse Hoffnungen machen, am Sonntag auch das Rennen zu gewinnen, denn auf keiner anderen Formel-1-Strecke ist der Startplatz so wichtig wie in Monte Carlo. Der enge Strassenkurs bietet bekanntermassen keine Möglichkeiten zum Überholen.
Für Räikkönen ist es die erste Pole-Position seit fast neun Jahren. Die zuvor letzte hatte sich der Finne im Juni 2008 für den Grand Prix von Frankreich in Magny-Cours gesichert. Insgesamt fährt Räikkönen zum 17. Mal von ganz vorne los.
Räikkönen nimmt den Grand Prix von Monaco zum zweiten Mal nach 2005 von ganz vorne in Angriff. Damals stand er noch in Diensten von McLaren. Für Ferrari ist es die erste Pole-Position im Fürstentum seit neun Jahren. 2008 hatte Felipe Massa die Qualifikation dominiert. Noch länger liegt der letzte Sieg der Roten in Monaco zurück. Michael Schumacher hatte vor 16 Jahren den ersten seiner fünf Siege in Monte Carlo gefeiert.
Hamilton, der schon im zweiten und dritten Training Mühe bekundet hatte, wird vor dem Rennen in seiner Wahlheimat lediglich auf Startplatz 13 stehen. Es passt zum bisher enttäuschend verlaufenen Wochenende für den Vorjahressieger, dass er seinen allerletzten Versuch wegen eines Unfalls eines Konkurrenten abbrechen musste. Stoffel Vandoorne setzte den McLaren in die Leitplanken und sorgte so ungewollt für das vorzeitige Ende des zweiten Qualifying-Abschnitts.
Wie befürchtet muss das Duo des Teams Sauber das Rennen von ganz hinten aufnehmen. Pascal Wehrlein und Marcus Ericsson belegten im Qualifying die letzten zwei Plätze, profitierten aber von der Rückversetzung von Jenson Button. Der Brite, der an diesem Wochenende den beim «Indy 500» startenden Fernando Alonso ersetzt, musste das Abrutschen um 15 Plätze in Kauf nehmen. Am Auto mit der Nummer 22 mussten der Turbolader und der Generator für die Hitzeenergie des nach wie vor ungenügenden Honda-Antriebsstrangs ausgetauscht werden. Auch Vandoorne wird in der Startkolonne nach hinten gereicht, und zwar um drei Plätze. Für den Belgier, der ohne den Unfall im Finale mit den besten zehn hätte mittun dürfen, war es die Strafe für die vom Belgier verschuldete Kollision mit Felipe Massa im Grand Prix von Spanien.
Monte Carlo. Grand Prix von Monaco. Startaufstellung: 1 Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari, 1:12,178. 2 Sebastian Vettel (GER), Ferrari, 0,043 zurück. 3 Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 0,045. 4 Max Verstappen (NED), Red Bull-Renault, 0,318. 5 Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull-Renault, 0,820. 6 Carlos Sainz (ESP), Toro Rosso-Renault, 0,984. 7 Sergio Perez (MEX), Force India-Mercedes, 1,151. 8 Romain Grosjean (FRA/SUI), Haas-Ferrari, 1,171. – Nach dem zweiten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 9 Daniil Kwjat (RUS), Toro Rosso-Renault. 10 Nico Hülkenberg (GER), Renault. 11 Kevin Magnussen (DEN), Haas-Ferrari. 12* Stoffel Vandoorne (BEL), McLaren-Honda. 13 Lewis Hamilton (GBR), Mercedes. 14 Felipe Massa (BRA), Williams-Mercedes. – Nach dem ersten Teil des Qualifyings ausgeschieden: 15 Esteban Ocon (FRA), Force India-Mercedes. 16 Jolyon Palmer (GBR), Renault. 17 Lance Stroll (CAN), Williams-Mercedes. 18 Pascal Wehrlein (GER), Sauber-Ferrari. 19 Marcus Ericsson (SWE), Sauber-Ferrari. 20** Jenson Button (GBR), McLaren-Honda. – * Rückversetzung um 3 Plätze (verschuldete Kollision mit Massa im Grand Prix von Spanien. – ** Rückversetzung um 15 Plätze (Wechsel von Turbolader und des Generators für die Hitzeenergie). – 20 Fahrer im Training.