Die Raiffeisen-Bankgruppe hat im ersten Halbjahr 2016 weniger Gewinn eingefahren als im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich blieben noch 367 Millionen Franken. Das ist ein Rückgang von 7,1 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwochmorgen mitteilte.
Gründe für den Gewinnrückgang seien einerseits die Auswirkungen der volatilen Marktsituation auf das Handelsgeschäft. So habe der Brexit-Entscheid die bereits tiefen Zinsen weiter erodieren lassen. Anderseits habe die Gruppe Investitionen in die Zukunft getätigt, etwa mit der Einführung der Online-Hypothek und einer Mobile-Payment-Lösung, schreibt Raiffeisen.
Die verwalteten Kundenvermögen beliefen sich per 30. Juni auf 211,708 Milliarden Franken, was ein Anstieg von 1,4 Prozent bedeutete. Beinahe unverändert blieb der Geschäftsertrag mit 1,522 Mrd. Franken. Im für Raiffeisen wichtigen Zinsengeschäft erzielte die Bankengruppe in der ersten Jahreshälfte einen Zuwachs von 1,5 Prozent.
Ausblick verhalten
Beim Ausblick ist die Bank zurückhaltend. Sie geht nicht davon aus, das Rekordergebnis des Vorjahres wiederholen zu können. Als Gründe führt Raiffeisen Kosten wegen laufender Entwicklung am neuen Kernbankensystem auf. Auch könnte das Langfristzinsniveau nochmals sinken und sich damit der Druck auf die Zinsmarge weiter verschärfen.