Die zur Raiffeisen-Gruppe gehörende Privatbank Notenstein La Roche setzt den Kostenhebel beim Personal an. Bis Anfang 2019 werden rund 100 Stellen gestrichen.
Der Personalbestand wird damit von derzeit etwa 500 auf etwa 400 reduziert. Wie viele Mitarbeiter betroffen sein werden, steht noch nicht fest. Es sei nicht auszuschliessen, dass es zu Kündigungen kommen wird, sagte eine Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.
Der Abbau ist Teil eines Kostenprogramms. Ziel ist die Reduktion der Kosten um 20 Prozent. Die Hälfte der Einsparungen erfolgt beim Personal, die andere Hälfte bei den Sachkosten. Bereits im Juni hatte Notenstein La Roche Sparmassnahmen angekündigt, von denen etwa 25 Personen betroffen sind.
Gleichzeitig sollen die Erträge um etwa 15 Prozent gesteigert werden. Die Bank will dies gemäss Mitteilung vom Mittwoch erreichen mit der Weiterentwicklung der bestehenden Angebote. Zugleich soll die Beratung effizienter und stärker auf den Kunden ausgerichtet werden.
Bis Anfang 2019 sollen alle Massnahmen umgesetzt und ein Kosten-Ertrags-Verhältnis (Cost-Income-Ratio) von unter 70 Prozent erreicht sein. Je geringer der Wert, desto effizienter arbeitet die Bank.
Im Sommer 2017 will Notenstein La Roche ihre gesamte IT-Plattform erneuern und damit «einen grossen Schritt in Richtung Digitalisierung und Automatisierung» machen. Notenstein La Roche soll als das Private-Banking-Kompetenzzentrum innerhalb der Raiffeisen Gruppe gestärkt werden.
Die St. Galler Privatbank Notenstein ist 2012 von Raiffeisen übernommen worden. Im Februar 2015 haben Notenstein und die Basler Privatbank La Roche entschieden, miteinander zu verschmelzen. Die Banken betonten damals die Chancen, die sich aus dem Zusammenschluss ergeben: Notenstein untermauerte ihre Wachstumsstrategie in der Vermögensverwaltung für Schweizer Privatkunden. La Roche betonte den Mehrwert, der sich für die Kunden ergebe, da diese nun von einer umfassenden Dienstleistungspalette profitieren können.