Nach Korruptionsvorwürfen gegen Politiker der regierenden Volkspartei (PP) in Spanien hat Ministerpräsident Mariano Rajoy eine Überprüfung der Parteifinanzen angeordnet. Die PP-Schatzmeisterin Carmen Navarro muss die Buchführung der Partei genau kontrollieren.
Ausserdem solle ein externes Unternehmen die PP-Finanzen prüfen, gab die PP-Generalsekretärin María Dolores de Cospedal am Montag nach einer Sitzung des Parteivorstands bekannt.
Finanzminister Cristóbal Montoro werde im Parlament zu den Korruptionsvorwürfen gegen PP-Politiker Stellung nehmen. Rajoy plädierte zudem dafür, alle Parteien sollten sich zu einem Pakt zur Bekämpfung der Korruption zusammenschliessen.
In der spanischen Presse war gegen die PP der Vorwurf erhoben worden, führenden Parteimitgliedern jahrelang „Schwarzgehälter“ gezahlt zu haben. Der frühere PP-Schatzmeister Luis Bárcenas soll bis zu 22 Millionen Euro auf einem Konto in der Schweiz angehäuft haben.