Die britischen Stars Ralph Fiennes und Emma Thompson spielen die Hauptrollen in einer Neuverfilmung von Hans Falladas wiederentdecktem Roman «Jeder stirbt für sich allein». Regie führt der Schweizer Vincent Pérez.
Pérez adaptiert den Romanklassiker nach einem Drehbuch von Achim von Borries, wie die Mitteldeutsche Medienförderung in Leipzig am Dienstag mitteilte. Sie fördert das Filmprojekt mit 600’000 Euro.
Die Geschichte über den NS-Widerstand eines Berliner Handwerkerehepaares war 1975 schon einmal von Alfred Vohrer mit Hildegard Knef und Carl Raddatz in den Hauptrollen verfilmt worden.
Nach einer wahren Begebenheit erzählt der deutsche Schriftsteller Fallada (1893-1947) in dem Roman von einem älteren Ehepaar, das nach dem Kriegstod des einzigen Sohnes in den Widerstand gegen Hitler geht. Erst Anfang 2011 war der Roman erstmals in ungekürzter Originalfassung erschienen.
In den USA, Grossbritannien und Israel wurde er zum Bestseller. Wann und wo der Film gedreht werden soll und wann er voraussichtlich in die Kinos kommt, wollte die Berliner Produktionsfirma X Filme Creative Pool («Lola rennt») am Dienstag noch nicht sagen.
Projekt bereits für 2012 angekündigt
Über das Filmprojekt war bereits im Sommer 2011 berichtet worden. Damals hiess es, dass Martina Gedeck («Das Leben der Anderen») die weibliche Hauptrolle übernehmen solle. Als Drehbeginn war Mai 2012 angekündigt. Dass Pérez mit von der Partie ist, war bereits bekannt.
Der 1962 in Lausanne geborene Vincent Pérez ist Bürger Spaniens und der Schweiz. Dank seiner aus Deutschland stammenden Mutter spricht er auch perfekt Deutsch. Pérez studierte Mitte der 1980er Jahre in Frankreich und feierte dort seine grössten Erfolge.
In «Cyrano de Bergerac» (1990) spielte er an der Seite von Gérard Depardieu, in «Fafan la tulipe» (2003) war er in der Rolle des Titelhelden zu sehen. Pérez ist zudem ein ehemaliger Liebhaber der früheren Première Dame Frankreichs, Carla Bruni.