Randalierende Matchbesucher blockieren SBB-Linie ab Basel

Randalierende Matchbesucher aus Zürich haben am Sonntagabend nach dem Spiel FC Basel gegen GC die Bahnlinie zwischen Basel und Muttenz und damit die SBB-Hauptlinie Richtung Olten und Zürich blockiert. Sie zogen in einem Fanzug mehrmals die Notbremsen. Gleichzeitig kam es vor dem Stadion zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, ein 25-Jähriger musste in die Notfallaufnahme gebracht werden.

Fussballfans steigen aus einem Zug (Symbolbild). (Bild: sda)

Randalierende Matchbesucher aus Zürich haben am Sonntagabend nach dem Spiel FC Basel gegen GC die Bahnlinie zwischen Basel und Muttenz und damit die SBB-Hauptlinie Richtung Olten und Zürich blockiert. Sie zogen in einem Fanzug mehrmals die Notbremsen. Gleichzeitig kam es vor dem Stadion zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung, ein 25-Jähriger musste in die Notfallaufnahme gebracht werden.

Im Bahnhof Muttenz strömten die Matchbesucher um 19.20 Uhr aus dem gestoppten Zug auf die Gleise. Die SBB musste den Betrieb auf der Strecke aus Sicherheitsgründen einstellen, sagte ihr Sprecher Christian Ginsig der Nachrichtenagentur sda.

Angefangen hatten die Ausschreitungen bereits im Bahnhof St. Jakob beim Basler Fussballstadion. Dort verhinderten abreisende Matchbesucher die Abfahrt eines ersten Extrazuges für die GC-Fans nach Zürich, indem sie mehrmals die Notbremsen zogen.

Polizei vor Ort

In einigen Wagen zogen sie nach den Worten Ginsigs derart stark an den Bremsen, dass die SBB vier der insgesamt 14 Wagen zählenden Komposition abhängen musste. Die Wagen waren nicht mehr fahrtüchtig. Die vier abgehängten Wagen blockieren seither die Abfahrt eines weiteren Fanzuges nach Zürich, da sie angesichts der aktuellen Lage nicht abgeschleppt werden können.

Der verkürzte Fanzug indessen nahm die Fahrt nach Zürich auf. Er kam aber nur bis zum Bahnhof Muttenz, weil die Fahrgäste erneut die Notbremse zogen.

Im Bahnhof Muttenz schliesslich begannen die Matchbesucher auf die Schienen zu strömen, woraufhin die SBB die Linie unterbrach. Ab 19.20 Uhr lag der gesamte Zugverkehr zwischen Basel, Olten und Zürich lahm. Nach Angaben Ginsigs war Polizei vor Ort.

Sicherheitskräfte angegriffen

Gemäss Mitteilung der Baser Polizei wurde die Abfahrt des Extrazugs nach Zürich diverse Male durch Störungen verhindert. Während dieser Wartezeit habe eine Gruppe von rund 50 Personen versucht, vom Perron durch ein geschlossenes Tor wieder in den Aussenbereich des Stadions zu gelangen. Dabei griffen die meist vermummten Personen das Sicherheitspersonal des Stadions mit Steinen und anderen Wurfgegenständen an. Mit Unterstützung der Polizei konnten die Personen wieder auf das Perron gedrängt werden. Nach weiteren Verzögerungen konnte der erste Extrazug schliesslich mit grosser Verspätung Richtung Zürich abfahren.

«Fahrgäste des Extrazugs betätigten anschliessend im Bahnhof Muttenz die Notbremse, so dass dieser erneut zum Stillstand kam. Aufgrund einer weiteren Beschädigung konnte der Extrazug seine Fahrt nicht mehr fortsetzen und musste ersetzt werden», heisst es in der Mitteilung. Der Bahnhof Muttenz musste aus Sicherheitsgründen kurzzeitig gesperrt werden. Die Polizei konnte Zusammenstösse zwischen rivalisierenden Gruppen verhinden.

Ebenfalls nach Spielende kam es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen einzelnen Personen vor dem Stadion. Dabei wurde ein 25-jähriger Mann am Kopf verletzt. Die Sanität Basel brachte ihn in die Notfallaufnahme. Die Polizei hielt im Zusammenhang mit dieser Auseinandersetzung zwei Personen an und führte sie einer Kontrolle zu.

Nächster Artikel