Die Raumfähre „Discovery“ ist am Dienstag zum letzten Mal auf der Erde gelandet. Nach 39 Missionen ins Weltall ist der Abschiedsflug des US-Shuttles allerdings ein bescheidener gewesen.
Getragen von einer umgerüsteten Boeing 747 wurde es von Cape Canaveral im Staat Florida nach Washington gebracht, wo es künftig in einem Museum ausgestellt werden soll. Beim Start wie bei der Landung hatten sich zahlreiche Schaulustige versammelt, um die „Discovery“ noch einmal in der Luft zu sehen.
Unter dem Jubel von fast 2000 angereisten Raumfahrt-Fans hob die Dienstälteste „US-Raumfähre“ auf dem Rücken des Jumbo Jets von der Startbahn des Kennedy Space Center in Cape Canaveral ab.
Vor der Ankunft auf dem Internationalen Flughafen Dulles bei Washington drehte das Doppelpack gut sichtbar in etwa 450 Metern Höhe drei Runden über die Innenstadt. Auf der National Mall vor dem Kapitol hatten sich ebenfalls tausende Schaulustige versammelt.
In einem Museum der Smithsonian-Stiftung in Flughafennähe soll die ausgediente Raumfähre künftig als Ausstellungsstück gezeigt werden. Die „Discovery“ ersetzt in dem dortigen National Air and Space Museum den Prototyp „Enterprise“, der nach New York verlegt wird.
Das ebenfalls ausgemusterte Shuttle „Endeavour“ wird im Herbst nach Los Angeles gebracht, die „Atlantis“ bleibt im Kennedy Space Center.
Neuer NASA-Schwerpunkt
Die „Discovery“ wurde bei 39 Missionen eingesetzt und ist nun die erste ausser Dienst gestellte Raumfähre, die ihre zweite Karriere als Ausstellungsstück beginnt.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte das Shuttle-Programm im vergangenen Sommer nach 30 Jahren eingestellt. Künftig soll der Schwerpunkt auf Reisen in weiter entfernte Regionen des Alls liegen, die für die Raumfähren nicht zu erreichen sind.
Private Unternehmen wollen hingegen weiterhin Shuttles in den Weltraum schicken. Bereits in wenigen Wochen soll erstmals eine Raumfähre der Firma Space Exploration Technologies Frachtgut ins All bringen.