Nach einem fast zweijährigen geheimen Erprobungseinsatz im All ist die amerikanische Weltraum-Drohne X-37B sicher wieder gelandet. Der unbemannte Gleiter ging nach Angaben der US-Luftwaffe auf dem Luftwaffenstützpunkt Vandenberg bei Santa Barbara in Kalifornien nieder.
Damit endete nach 22 Monaten der dritte und längste Raumflug einer X-37. Das Ziel des Einsatzes der Raumdrohne ist geheim. Die Luftwaffe bezeichnet sie als Experimentalgleiter zur Erprobung von Leit-, Navigations- und Kontrollsystemen, Avionik, automatischer Landung und Systemen zum Rückholen von Weltraumexperimenten auf die Erde. Der vierte Einsatz soll im nächsten Jahr beginnen.
Das von Boeing federführend entwickelte Gefährt erinnert an die ausgemusterte bemannte Raumfähre «Space Shuttle», ist mit nicht einmal neun Metern Länge aber deutlich kleiner. Das Startgewicht soll bei fünf Tonnen liegen – kaum ein Zwanzigstel des Space Shuttles, das Platz für die Piloten und alle lebenswichtigen Geräte benötigt.
Das Militär veröffentlichte Fotos von der Landung des Raumschiffes und der anschliessenden Wartung. Männer mit Ganzkörper-Schutzanzügen sind darauf im Einsatz zu sehen.
Die Entwicklung der X-37 begann Ende der 1990er Jahre bei der Raumfahrtagentur NASA, doch nach dem Absturz der Raumfähre «Columbia» 2003 übernahm das Militär das Projekt.
Die weiterentwickelte Version X-37B kann die Erde in fast 1000 Kilometern Höhe umkreisen und deutlich mehr als ein Jahr im All bleiben – jetzt waren es sogar fast zwei. Die Raumdrohne landet nicht ferngesteuert, sondern automatisch.