Raumstation ISS muss mit Zusatzmanöver Weltraumschrott ausweichen

Gefahr im All: Mit einem ausserplanmässigen Manöver ist die Internationale Raumstation ISS in der Nacht zum Donnerstag einer möglichen Kollision mit Weltraumschrott ausgewichen.

Die Raumstation ISS musste Weltraumschrott ausweichen (Archiv) (Bild: sda)

Gefahr im All: Mit einem ausserplanmässigen Manöver ist die Internationale Raumstation ISS in der Nacht zum Donnerstag einer möglichen Kollision mit Weltraumschrott ausgewichen.

Dazu wurden die Triebwerke des Frachtraumschiffes „Progress M-16M“ um 00.08 Uhr MEZ für 406,26 Sekunden gezündet. Dies teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit. Damit sei die Flugbahn um rund 500 Meter angehoben worden. Die Station umkreise die Erde nunmehr auf einer Höhe zwischen 407,42 und 429,01 Kilometern.

Die Trümmer stammen von dem US-Satelliten „Iridium-33“, der im Februar 2009 mit einem russischen militärischen Nachrichtensatelliten kollidiert war. Die Raumstation muss immer wieder Trümmern aufgegebener Satelliten ausweichen – auch in diesem Jahr gab es bereits mehrere Manöver.

Tausende Splitter mit einem Durchmesser von wenigen Zentimetern rasen mit Geschwindigkeiten von bis zu 28’000 Kilometern pro Stunde durch den Weltraum. Auf der ISS arbeiten derzeit drei russische Kosmonauten, zwei US-Astronauten und ein japanischer Raumfahrer.

Am heutigen Donnerstag steigen die US-Astronautin Sunita Williams und ihr japanischer Kollege Akihiko Hoshide zu einem gut sechsstündigen Ausseneinsatz aus. Die Raumfahrer sollen ab 13.15 Uhr MEZ ein Leck im Ammoniak-Kühlsystem abdichten.

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