Raurica Wald AG plant Verarbeitungscenter für Buchenholz

Die von der regionalen Waldwirtschaft getragene Raurica Wald in AG in Liestal hat Expansionspläne: Um Buchenholz besser als Baustoff auf dem Markt zu etablieren, möchte das Unternehmen ein Verarbeitungscenter für Buche-Stammholz realisieren.

Die von der regionalen Waldwirtschaft getragene Raurica Wald in AG in Liestal hat Expansionspläne: Um Buchenholz besser als Baustoff auf dem Markt zu etablieren, möchte das Unternehmen ein Verarbeitungscenter für Buche-Stammholz realisieren.

Die Investitionen für dieses Projekt beziffert die Raurica Wald AG in einer Mitteilung vom Freitag auf 21 Mio. Franken. Die Aktionäre haben an einer ausserordentlichen Generalversammlung für dieses Vorhaben eine Kapitalerhöhung von 2,7 Mio. Fr. genehmigt.

Suche nach Investoren

Ob das Projekt verwirklicht werden kann, ist allerdings noch offen. Nach Angaben von Andreas Klein, Verwaltungsratspräsident der Raurica Holz AG, kann das Verarbeitungscenter für Buche nur realisiert werden, wenn sich auch die Holzbranche und weitere Investoren beteiligen. Die Raurica Wald AG könne nur etwa einen Viertel tragen.

Buchenholz, für das sich derzeit kaum Abnehmer finden lassen, eigne sich dank seiner hohen Festigkeit bezüglich Statik und Brandschutz bestens für den konstruktiven Holzbau, heisst es in der Mitteilung. Ein Projektteam habe Produkte aus Buche und Nadelholz entwickelt, die wesentlich leistungsfähiger seien als herkömmliche Holzelemente.

Verwenden lassen sich diese neuen Elemente, die in der Region zu marktfähigen Preisen produziert werden können, für Decken und Wände im mehrgeschossigen Wohnungsbau und im Gewerbebau, wie es weiter heisst. Dadurch werde der Holzbau gegenüber Beton und Stahl noch konkurrenzfähiger.

Standort im Laufental

Für das Verarbeitungscenter stehen laut Klein zwei Standorte im Laufental zur Diskussion. Das Vorprojekt sieht neben einer bestehenden Sägerei ein Säge-, Zuschnitt- und Leimholzwerk vor. Klein rechnet beim 21-Millionen-Projekt mit rund 25 neuen Arbeitsplätzen.

Weiter haben die Aktionäre der Raurica Wald AG einer schrittweisen Übernahme der auf Holzrecycling und Transporte spezialisierten Arba AG zugestimmt. Für diese Akquisition wurde das Aktienkapital von aktuell 7,2 Mio. Fr. um 3,6 Mio. Fr. erhöht. Ein Teil dieser Mittel werden für einen neuen Standort der Arba in Autobahnnähe in Muttenz verwendet.

Mit der Übernahme der Arba AG innerhalb der nächsten drei Jahre stärke die Raurica Wald AG ihre Position auf dem Energieholzmarkt, heisst es im Communiqué. Mit einem neuen Holzschnitzel-Lager könne zugleich die Versorgungssicherheit erhöht werden.

Nach Angaben Kleins erzielt die Raurica Wald AG einen Umsatz von rund 6 Mio. Franken. Davon stammen je 50 Prozent aus dem Verkauf von Energieholz und Stammholz.

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