Mit einer Razzia sind die Behörden in Österreich gegen mutmassliche Unterstützer der IS-Terrormiliz vorgegangen. Zahlreiche Wohnungen, Gebetsräume und Moscheen in Wien, Linz und Graz wurden am Freitag durchsucht.
Dabei seien unter anderem terroristisches Propagandamaterial, elektronische Datenträger, Bargeld und ein Schlagring sichergestellt worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit. 13 Personen wurden wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung festgenommen.
Die Personen werden verdächtigt, zur Radikalisierung junger Muslime beizutragen. Die Festgenommenen sollen die jungen Muslime für die Teilnahme an terroristischen Kampfhandlungen in Syrien angeworben und in das Kriegsgebiet entsandt haben. Grundlage für die Polizeiaktion waren Ermittlungsergebnisse des Verfassungsschutzes, wie die Nachrichtenagentur APA berichtete.
Laut dem österreichischen Innenministerium sind bislang rund 150 mutmassliche Dschihadisten aus Österreich nach Syrien oder in den Irak gereist – oder auf dem Weg dorthin gestoppt worden. Etwa 60 von ihnen sind wieder nach Österreich zurückgekehrt.
An der Razzia sollen den Angaben zufolge rund 900 Beamte beteiligt gewesen sein. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner bezeichnete sie als einen der grössten Einsätze in der Geschichte des österreichischen Staatsschutzes.