Der Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) betreibt seit Anfang Jahr seine Züge nur noch mit Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Dennoch gibt er weniger Geld aus für den Stromkauf als in den letzten Jahren, in denen er zu einem grossen Teil auf Atomstrom setzte.
Diese Tatsache erklärt der RBS in einer Mitteilung mit der Strommarktliberalisierung. Er habe 2015 zusammen mit weiteren Bahnen den Stromeinkauf öffentlich ausgeschrieben und von Energie Wasser Bern ein gutes Angebot erhalten.
Auch dass der RBS zusammen mit anderen Bahnen Strom einkauft und damit ein grosses Volumen bestellt, habe ein Stück weit zur Kostenreduktion beigetragen. Das sagte RBS-Sprecherin Christine Schulz-Dübi auf Anfrage.
Die RBS-Züge fahren nun mit ausschliesslich in der Schweiz produziertem Strom. Zwei Drittel davon stammt aus Wasserkraftwerken, ein Drittel ist zertifizierter Ökostrom des Labels «naturemade star». Bis Ende 2015 befand sich der RBS in der sogenannten Grundversorgung und bezog von verschiedenen Elektrizitätswerken der Schweiz seinen Strom.
Für den Betrieb seiner Züge benötigt der RBS pro Jahr gut 19 Mio. Kilowattstunden Strom. Das entspricht laut dem RBS etwa dem Jahresverbrauch von 5000 Haushalten.
Ziel des Unternehmens ist, seinen ganzen Strombedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken, also auch jenen für seine Betriebsgebäude beispielsweise. Dieses Ziel sei fast erreicht, heisst es in der Mitteilung vom Montag.