Im AKW Gösgen ist es am Montagabend zu einer Schnellabschaltung gekommen. Dabei wurde Wasserdampf für die Umgebung deutlich hörbar abgelassen. Für die Umwelt besteht laut dem Betreiber keine Gefahr.
Der abgelassene Wasserdampf sei inaktiv und ungefährlich, teilte die Betreibergesellschaft Kernkraftwerk Gösgen-Däniken in der Nacht auf Dienstag mit. Abgesehen vom Dampf habe der Vorfall keine Auswirkungen auf die Umwelt gehabt. Die Anlage befinde sich in einem sicheren Zustand.
Ursache der Störung, die um 21.15 Uhr auftrat, war ein Defekt in einer Schutzbeschaltung eines Leittechnikschrankes. Die fehlerhafte Komponente wurde inzwischen ausgewechselt.
Nach der Überprüfung der Funktionstüchtigkeit der Betriebssysteme wurde die Anlage wieder angefahren und um 4.30 Uhr mit dem Netz synchronisiert. Die Leistung werde im weiteren Verlauf kontinuierlich auf 100 Prozent gesteigert, wie der Betreiber am Dienstagmorgen in einer zweiten Mitteilung bekanntgab.
Das AKW Gösgen war vor einer Woche nach der vierwöchigen Jahresrevision erst wieder angefahren worden. Vor der Abschaltung vom Montagabend war das Kraftwerk aber bereits wieder in Betrieb.
Im AKW Mühleberg war es letzte Woche ebenfalls zu einer Schnellabschaltung gekommen. Das Wasserniveau im Reaktordruckbehälter war aufgrund einer Reglerstörung im Speisewassersystem gesunken. Der Reaktor schaltete sich daraufhin ab. Auch in Mühleberg musste eine elektrische Komponente ausgetauscht werden.