Rebellen in Kolumbien lassen Kanadier nach sieben Monaten frei

Nach mehr als sieben Monaten hat die kolumbianische Guerillagruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN) einen von ihr entführten Kanadier freigelassen. Der 47-jährige wurde Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) übergeben.

Der Kanadier (2.vr) nach seiner Freilassung mit IKRK-Vertretern (Bild: sda)

Nach mehr als sieben Monaten hat die kolumbianische Guerillagruppe Nationale Befreiungsarmee (ELN) einen von ihr entführten Kanadier freigelassen. Der 47-jährige wurde Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK) übergeben.

Der Geologe sei in einem ländlichen Gebiet in der nordkolumbianischen Provinz Bolívar auf freien Fuss gesetzt und danach mit einem IKRK-Helikopter in Sicherheit gebracht worden, teilte das IKRK mit.

Der Vizepräsident der kanadischen Bergbaufirma Braewal Mining Corporation, die Goldminen in Kolumbien betreibt, wurde am 18. Januar zusammen mit zwei Peruanern und drei Kolumbianern in der Nähe der Ortschaft Norosí in Bolívar entführt. Seine Kollegen waren einen Monat später freigelassen worden.

Den Kanadier aber behielt die ELN in ihrer Gewalt, um von dem in Toronto ansässigen Unternehmen eine Aufgabe seiner Schürfrechte zu erzwingen. Das Unternehmen kündigte im Juli die Stilllegung von vier Bergwerken in der Region an.

Die ELN bezeichnete die Freilassung auf ihrer Internetseite als «humanitären Akt» und «Beitrag zu Frieden in Kolumbien». Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos hatte vergangene Woche erklärt, eine Freilassung des Kanadiers wäre ein Schritt in die richtige Richtung, um Gespräche zwischen der Regierung in Bogotá und der ELN zu ermöglichen.

Die ELN ist nach der FARC die zweitgrösste kolumbianische Rebellengruppe und verfügt über etwa 2500 Kämpfer. Mit den Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) verhandelt die Regierung seit November in Kuba.

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