Norwegen soll künftig von einer rechts-konservativen Koalition regiert werden. Die konservative Partei der designierten Ministerpräsidentin Erna Solberg und die populistische Fortschrittspartei räumten am Montag die letzten Hürden für ein Bündnis aus dem Weg.
Beide Parteien bilden eine Minderheitsregierung, weil es ihnen nicht gelang, weitere Partner ins Boot zu holen. Die neue Koalition sicherte sich aber die Unterstützung von Liberalen und Christdemokraten, so dass das ölreiche Land eine verhältnismässig stabile Regierung bekommen dürfte.
Solbergs Höyre-Partei und die fremdenfeindliche Fortschrittspartei bilden im Parlament, das im September neu gewählt wurde, den stärksten Block.
Solberg, die den Spitznamen «Eiserne Erna» trägt, löst den sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Jens Stoltenberg ab. Dessen Partei bleibt zwar stärkste einzelne Kraft, kann aber die bisherige rot-rot-grüne Koalition nicht fortsetzen.
Die 52-jährige Solberg warb im Wahlkampf mit dem Versprechen, Staatsfirmen zu privatisieren und in dem Hochsteuer-Land die Abgaben zu reduzieren. Sie hatte unter anderem vorgeschlagen, Anteile am Ölkonzern Statoil und der Telekomgruppe Telenor zu veräussern.