Rechtsstreitigkeiten brocken Deutscher Bank Verlust ein

Hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten haben den Gewinn der Deutschen Bank im dritten Quartal aufgefressen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 92 Millionen Euro, wie Deutschlands grösstes Geldhaus am Mittwoch mitteilte.

Hauptsitz der Deutschen Bank in Frankfurt (Archiv) (Bild: sda)

Hohe Kosten für Rechtsstreitigkeiten haben den Gewinn der Deutschen Bank im dritten Quartal aufgefressen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 92 Millionen Euro, wie Deutschlands grösstes Geldhaus am Mittwoch mitteilte.

Im Vorjahr hatte die Bank noch einen Gewinn von 51 Mio. Euro geschafft. Es ist der dritte Quartalsverlust in der seit zweieinhalb Jahren andauernden Amtszeit der Doppelspitze Jürgen Fitschen und Anshu Jain.

Die Deutsche Bank hatte bereits am Freitag mitgeteilt, die Rückstellungen für Rechtsrisiken um 894 Mio. Euro im dritten Quartal erhöht zu haben. Da ein Grossteil davon nicht steuerlich abzugsfähig ist, gab es nun den Verlust.

Dagegen legte das Vorsteuerergebnis von 18 Mio. Euro vor einem Jahr auf 266 Mio. Euro zu. Dabei profitierte die Bank vor allem von einem wieder stärkeren Geschäft im Investmentbanking, das allein einen Vorsteuergewinn von 374 Mio. Euro ablieferte.

Neuer Finanzchef

Im Vorstand kommt es zu einem Umbau: Der frühere Finanzchef des Energiekonzerns Eon, Marcus Schenck, wird zum Mai 2015 neuer Finanzchef. Schenck wechsle von der Investmentbank Goldman Sachs zu Deutschlands grösstem Geldhaus.

Der jetzige Finanzchef Stefan Krause übernimmt das neu geschaffene Ressort für Strategie und Organisationsentwicklung. Er soll sich künftig um die langfristige Weiterentwicklung des Instituts kümmern.

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