Die Formel-1-Teamvereinigung (FOTA) bricht auseinander. Ferrari und der Weltmeister-Rennstall Red Bull erklären wegen des Streits um die Kostenbremse ihren Ausstieg aus der FOTA.
Mit dem Zerwürfnis haben die gemeinsamen Bemühungen der Teams einen herben Rückschlag erlitten; es droht ein erneutes finanzielles Wettrüsten. Zerstrittene Teams stärken die Position des Internationalen Automobil-Verbandes FIA und vor allem von Promoter Bernie Ecclestone, mit dem die Rennställe einen neuen Grundlagenvertrag ausarbeiten müssen, der den Verteilschlüssel der Milliarden-Einnahmen enthält („Concorde Agreement“).
Ferrari, dessen Präsident Luca Di Montezemolo auch der erste FOTA-Präsident gewesen war, sicherte zwar die weitere Mithilfe bei der Ausarbeitung der Sparpläne zu. Die Scuderia stellte aber auch klar, dass man in der Königsklasse dahin zurückkehren müsse, wieder ein Testfeld für fortschrittliche Technologien zu sein. Die Anzahl der Testtage müsse ebenfalls wieder erhöht werden. Diese Forderungen sind mit Sparmassnahmen allerdings kaum zu vereinbaren. Red Bull war von der Konkurrenz in der zu Ende gegangenen GP-Saison wiederholt vorgeworfen worden, die finanziellen Bestimmungen nicht einzuhalten.
Bereits im Januar schied Hispania aus, weil die klammen Iberer die Mitgliedergebühr nicht bezahlt hatten. Damit gehören der FOTA nur noch neun der zwölf Rennställe an.