Bei einem Treffen in London vereinbaren fünf der sechs Teilnehmer des 35. America’s Cup in Bermuda in diesem Jahr Reformen für die Zukunft. Widerstand gibt es vom Mitfavoriten aus Neuseeland.
Ab 2019 soll im Zweijahresturnus um die älteste Sporttrophäe gesegelt werden. Weil sich die Mitfavoriten aus Neuseeland aber querstellen, könnte alles Beschlossene über den Haufen geworfen werden.
Die Reformen bezwecken nebst anderem, dass die Kosten der Hi-Tech-Jachten reduziert werden sollen. Der vor 166 Jahren gegründete Event soll generell für alle planbarer werden. Bislang durfte der Titelhalter gemeinsam mit einem Herausforderer Bootsklasse und die wichtigsten Regeln festlegen. So sieht es das Protokoll von 1851 vor. Dieses Protokoll führte aber immer wieder auch zu Verzögerungen und Ausfällen. Zuletzt wurde vor vier Jahren auf Katamaranen um den America’s Cup gesegelt. Wenn es nach den fünf der sechs Teilnehmer von 2017 geht, gibt es künftig keine Änderungen der Bootsklassen und Regeln mehr. Der Titelhalter dürfte nur noch entscheiden, wo gesegelt wird.
Wenn aber das Team Neuseeland den Deal nicht unterschreibt und den America’s Cup 2017 gewinnt, dann hätten die Neuseeländer gemäss dem alten Protokoll das alleinige Sagen und alle Beschlüsse von London wären hinfällig. Bei der letzten Austragung vor vier Jahren verloren die Neuseeländer gegen Larry Ellison’s Team USA (Oracle) in einem dramatischen Final erst in der alles entscheidenden Regatta.