Das mit Milliardenhilfen für seine Banken gestützte Spanien liegt nach Einschätzung seiner internationalen Geldgeber weiter auf Reformkurs. Das Programm läuft laut dem dritten Troika-Bericht «trotz erheblicher gesamtwirtschaftlicher Probleme weiterhin nach Plan».
Gegenwärtig sei nicht davon auszugehen, dass das Land aus dem Euro-Rettungsschirm ESM mehr als die bereits überwiesenen 41,3 Milliarden Euro benötige, schreiben die Experten der EU-Kommission, der EZB und des IWF am Freitag.
Spanien hatte vor gut einem Jahr finanzielle Hilfen von seinen Euro-Partnern zur Stützung seiner Banken beantragt, weil das Land die erforderliche Rekapitalisierung der Institute nicht alleine stemmen konnte.
Daraufhin hatte die Euro-Gruppe ein maximales Programmvolumen von bis zu 100 Milliarden Euro beschlossen, das aber nicht ausgeschöpft werden musste. Im Gegenzug muss die Regierung den Finanzsektor reformieren und auch im Staatshaushalt einige Anpassungen vornehmen.
In dem Troika-Bericht heisst es, die spanische Banken hätten zunehmend wieder die Möglichkeit, sich am Markt zu refinanzieren und könnten dadurch ihre Abhängigkeit von der Finanzierung durch die Zentralbank reduzieren. Auch die Liquiditätssituation im Bankensektor habe sich weiter verbessert.